In einem Punkt waren sich die über 400 Besucher des Maikonzerts der Liedertafel Röhrnbach einig: Es war eines der besten Konzerte des Chors! Die große Fangemeinde des Chors ist von Jahr zu Jahr gewachsen – genauso, wie dessen Qualität und aus allen Ecken des Landkreises und sogar von Simbach am Inn waren „Fans“ angereist und eine große Abordnung des „Thomas-Graf-Fanclubs“ aus Mauth war ebenfalls unter den Gästen. Nicht endender Applaus und „Standing Ovation“ waren der Dank für zwei Stunden Musikgenuss vom Feinsten, bei dem die 30 Musiker unter Leitung von Thomas Graf eine Kostprobe ihr breites Repertoire boten. Edith Michetschläger vom Vorstandsteam der Liedertafel begrüßte besonders Bürgermeister Josef Gutsmiedl, der zwar selber Mitglied der Liedertafel ist, das Singen aber lieber seiner Gattin Elisabeth überlässt. Auch 3. Bürgermeister Leo Meier mit Gattin Christa sowie einzige Markträtinnen und –räte und Pfarrer Markus Krell waren unter den Gästen. Besonderer Gruß galt auch den Sponsoren des Abends, der Familie Degenhart, der Raiffeisenbank Am Goldenen Steig vertreten durch Vorstand Helmut Scheibenzuber und natürlich Max Haidl für die Überlassung des „Konzertsaales“, von dessen Akustik die Musiker und die Gäste begeistert waren.
Auch diesmal hatte sich die Liedertafel „musikalische Verstärkung“ geholt und Florian Hannig aus Grainet sowie Uli Hansal aus Freyung sind in der Musikszene schon bestens bekannt als „Double Trouble“ und auch ihre Fangemeinde ist an diesem Abend rasant gewachsen. „Wie Sie unserem Programm entnehmen können, hören Sie heute ein ‚musikalisches Durcheinander‘ – klassisch, bayerisch und modern! Und erstmals singt die Liedertafel heute 14 Lieder – das gab es auch noch nicht bei einem Maikonzert!“ so Edith Michetschläger und sie stellte die Lieder aus dem Programm in unterhaltsamer Weise vor. Mit „Grüaß enk Gott“ wurden die Zuhörer begrüßt und zum weiteren Einstieg gab es traditionelle Stücke wie „Hintn bei da Stodltür“ und „Fein sein, beinander bleibn“ sowie „Sunntag am Land“. Genau den Nerv des Publikums trafen dann Florian Hannig und Uli Hansal mit Stücken wie „Unterm Kastanienbaum“ von Spider Murphy Gang, „Morgen“ von EAV oder dem kritischen Song „Da Hofa“ von Wolfgang Ambros. Für „Ham Kummst“ von Seiler & Speer gab es natürlich tobenden Applaus und auch das ruhigere Metier bedienen die beiden Vollblutmusiker perfekt wie z.B. mit „Sie und er“ von Haindling.
Gänsehautfeeling war angesagt bei der Interpretation der Liedertafel des anrührenden Liebeslied „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern und der krasse Gegensatz folgte sogleich mit dem beschwingten „Wochenend und Sonnenschein“ von den Comedian Harmonists. Kurz vor der Pause gab es dann noch „schwere Kost“ von Johannes Brahms mit „Erlaube mir, feins Mädchen“.
Mit Beethovens „Freude schöner Götterfunken“ startete der zweite Teil des Abends sowie mit dem kirchlichen Lied „Alta trinita beata“ und dem spirituellen Song „I can tell the world“. Und beim BeeGees-Klassiker „Barbar‘ Ann“ klatschte das Publikum begeistert im Rhythmus mit.
Echte „Klassiker“ gaben dann Double Trouble zum Besten: „Faith“ von George Michael oder „Fire“ von Bruce Springsteen rissen das Publikum genauso mit wie „Saw her standing there“ von den Beatles oder „Sweet child o’mine“ von Guns n‘ Roses. Mit „Wish you were her“ von Pink Floyd verabschiedeten sich Florian Hannig und Uli Hansal von ihren „neuen“, schwer begeisterten Fans, die sich einig waren, dass „Double Trouble“ eine „doppelte Bereicherung“ für das Konzert waren.
Bei dem Bette Midler-Hit „The Rose“ zeigte Solistin Sandra Geier ihr großes Talent und mit „What a wonderful world“ von Louis Armstrong und „Goodnight, sweetheart“ von „The Spaniels“ verabschiedete sich die Liedertafel vom Publikum, das sich natürlich eine Zugabe erklatschte und sich mit minutenlangem Applaus bei den Sängerinnen und Sänger für zwei Stunden Musikgenuss bedankte. Einen Wehrmutstropfen zum Schluss gab es allerdings dann doch: Thomas „Tom“ Graf wird im September aus beruflichen Gründen die Liedertafel verlassen. Vorstandsmitglied Alfred Haidl dankte ihm im Namen der Vorstandschaft und der Sängerinnen und Sänger für fünf schöne gemeinsame Jahre und überreichte ein kleines Erinnerungsgeschenk, das dem sonst sehr taffen Tom Graf doch sehr nahe ging. Präsente überreichte Alfred Haidl auch Andrea Ambros, die für die Dekoration verantwortlich war, an Josef Wilhelm, der die Hallentechnik bediente und an den Tontechniker Maxi Knaus.
Sein Dank galt auch allen Freunden und Förderern der Liedertafel, der Marktgemeinde für die gewährte finanzielle Unterstützung sowie der Kirchenverwaltung für die Überlassung des Probenraums und natürlich auch den beiden Gitarristen Florian Hannig und Uli Hansal für ihren Auftritt.
(Text/Bilder: Elisabeth Lorenz)
