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Donnerstag, April 25, 2024

„Die Politik muss sich ernsthaft Gedanken über ihr Handeln machen.“

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Interview mit Manfred Eibl, 1. Bürgermeister Markt Perlesreut und Landtagskandidat der Freien Wähler

Die Neue Woche: Für Perlesreut haben Sie als Bürgermeister viel erreicht. Sind Sie nun auf der Suche nach neuen Aufgaben?
Manfred Eibl: Nach mittlerweile 17 Jahren Bürgermeister der Marktgemeinde Perlesreut ist es an der Zeit, neue Herausforderungen zu suchen. In diesen Jahren wurden viele innovative Entwicklungen auf den Weg gebracht. Mit dieser Erfahrung möchte ich im Landtag mit dazu beitragen, dass die Donau-Wald Region eine zukunftsfähige Entwicklung erfährt. Technokraten gibt es in unseren Parlamenten zur Genüge , wir brauchen Praktiker!

Die Neue Woche: Sind Sie generell ein Mensch, der die Herausforderung sucht?
Manfred Eibl: Mein berufliches Wirken ist und war immer geprägt von neuen Herausforderungen – nach Möglichkeiten und Entwicklungen zu suchen. Nicht das Heute ist allein entscheidend. Sondern; was müssen wir tun, um in 5 oder 10 Jahren zukunftsfähig zu sein!

Die Neue Woche: Glauben Sie, dass Sie die Interessen der Region im Landtag noch besser vertreten können?
Manfred Eibl: Wer mich kennt weiß, dass ich immer meine Meinung und Einschätzung äußere. Und das werde ich mir von keinen verbieten lassen. Durch mein vielschichtiges Wirken auf kommunaler, Kreis-, Landes- oder Bundesebene bringe ich viele notwendige Voraussetzungen mit, die dem Wohle der Region dienen können.

Die Neue Woche: Für welche Ziele werden Sie sich besonderes einsetzen? In welchen Bereichen bedarf es Ihrer Meinung nach weiterer Unterstützung, weiterer Förderungen?
Manfred Eibl: An vorderster Stelle steht für mich ein abgestimmtes Struktur und Entwicklungskonzept, und das Landkreis-übergreifend. Wir müssen Defizite definieren und klare Forderungen und Rückschlüsse daraus kreieren. Nur mit einer ganzheitlichen Entwicklung können wir die Zukunftsaufgaben meistern. Des Weiteren ist der Bereich „Vereinbarkeit Familie und Beruf“ von besonderer Bedeutung. Dazu gehören alle Kinder-, Tagespflege- und Senioren-Einrichtungen. Die Förderung und Begleitung unserer Vereine und Organisationen ist ein Schwerpunkt meines Handelns. Daraus folgend ist die Förderung der sozialen Infrastruktur von absoluter Bedeutung. Der Bürokratieabbau wäre ein weiteres Thema. Entscheidend für den Fortbestand Ländlicher Regionen wird die Mobilität sowie die intensive Begleitung unserer Mittelständischen Wirtschaft sein.

Die Neue Woche: Glauben Sie, dass es schwierig sein wird, den Blick von München aus noch so unverstellt und klar auf die Bedürfnisse der Bewohner des Bayerischen Waldes zu haben wie jetzt als Bürgermeister von Perlesreut?
Manfred Eibl: Es ist natürlich sehr schwierig. Umso wichtiger wird es , mit belegbaren Grundlagen und Möglichkeiten – Entwicklungskonzept –was fehlt was brauchen wir wo haben wir Defizite wie können wir zusammenarbeiten – parteiübergreifend nachhaltige Entwicklungen in die Wege zu leiten.

Die Neue Woche: Wie beurteilen Sie die Arbeit der Landtagsabgeordneten und was möchten Sie anders (oder besser?) machen?
Manfred Eibl: Die Arbeit von Landtagsabgeordneten zu beurteilen oder bewerten steht mir nicht zu. Für mich ist entscheidend, dass ich aufgrund meines jahrelangen erfolgreichen Wirkens einen Beitrag zur positiven Entwicklung unserer Heimat leisten kann. Praktiker die mit beiden Beinen im gesellschaftlichen Wirken verankert sind , werden immer wichtiger in unserem Land.

Die Neue Woche: Die Perlesreuter haben ihr Vertrauen in Sie als Bürgermeister gesetzt. Als Landtagsabgeordneter müssen Sie das Vertrauen einer ganzen Region gewinnen. Ist diese Aufgabe überhaupt zu bewältigen?
Manfred Eibl: Durch mein mittlerweile 13-jähriges Wirken als 1. Vorsitzender des Interkommunalen Vereins Ilzer Land, der mit Regional-, Landes- und Bundespreisen ausgezeichnet wurde, habe ich bewiesen, dass ich kein Kirchturm-Politiker bin. „Gemeinsam statt allein“ ist und war meine Ausrichtung! Wir werden die Aufgaben der Zukunft nur noch gemeinsam im Verbund bewältigen. Nicht unsere Nachbarn sind die Konkurrenten der Zukunft, sondern die großen Städte im Land. Aus diesem Grunde fühle ich mich befähigt, zum Wohle der Region zu handeln und zu arbeiten.

Die Neue Woche: Die Sorgen und Nöte des kleinen Mannes gehen in letzter Zeit ein wenig an der Bundespolitik vorbei. Spielt diese Entwicklung in Ihrer Entscheidung eine Rolle?
Manfred Eibl: Die Politik muss sich ernsthaft Gedanken über ihr Handeln machen. Sie muss sich mit den alltäglichen Problemen unserer Bürger auseinandersetzen. Rente – Kinderbetreuung – Wirtschaft. Deutschland im Bereich der Digitalen Versorgung und Infrastruktur zukunftsfähig machen wären Themen die allen unter den Nägeln brennt.

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