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Freitag, April 26, 2024

Vereinsausflug in luftigen höhen und unterirdischen Gewölben

Lesestoff

Hotsverein 1892 Freyung besucht Waldwipfelweg in Maibrunn und besichtigt historische „Regener Unterwelt“

Freyung / Regen / St. Englmar. In luftige Höhen und unterirdische Gewölbe führte der diesjährige Vereinsausflug, der von der Vorstandschaft um Christoph Weishäupl in bewährter Weise als eintägige Kultur- und Gesellschaftsfahrt konzipiert wurde, die Mitglieder des Hotsvereins 1892 Freyung. Auf dem neu errichteten Waldturm des Waldwipfelwegs in Maibrunn, konnte die Reisegruppe den Blick in die Ferne schweifen lassen; in den Bier- und Eiskellern unterhalb der Stadt Regen, standen der Blick in die Vergangenheit und der Erhalt eines historischen Erbes der Region im Fokus. Auch da zum Zeitpunkt des Planungseinstiegs zum Vereinsausflug die dann bestehende pandemische Lage sowie die dahingehenden Regelungen noch nicht absehbar waren, entschied man sich bewusst für Ausflugsziele im östlichen Niederbayern.

Nach einer Frühstückseinkehr im Gasthof „Rinchnacher Hof“ stand mit dem Besuch des Waldwipfelweges in Maibrunn der erste Höhepunkt des Ausflugs auf dem Programm. Der Waldwipfelweg zeigt die Wunderwelt Wald aus einer völlig anderen Perspektive. Bei einem Spaziergang in luftiger Höhe über den Wipfeln der Bäume, eröffnete sich eine herrliche Sicht über die Höhenzüge des Bayerischen Waldes, das Donautal und die Ebenen des Gäubodens. Der Pfad des bis zu 52 Meter hohen Waldwipfelwegs ist inklusive des neu errichteten Waldturms rund 1.100 Meter lang und vollständig barrierefrei. Nach dem Spaziergang entlang des Waldwipfelwegs mit Naturerlebnispfad und Waldturm sowie des Pfades der Optischen Phänomene mit Sinneshöhle, konnte auch das bayernweit einzigartige Haus am Kopf sowie das neu errichtete Kugelhaus besichtigt werden.

Der zweite Höhepunkt der Tagesfahrt bestand in der Erkundung der historischen „Regener Unterwelt“, wo die Vereinsmitglieder an der Bier- und Eiskellerführung der Postkellerfreunde Regen e.V. mit anschließender Bierprobe im Weißbierkeller teilnahmen. Der Postkellerfreunde Regen e.V. wurde im Jahr 2009 von 24 Regener Bürgern gegründet, welche sich die Öffnung und Wiederbegehbarmachung der rund 300 Jahre alten Gewölbekeller in Regen, von denen derzeit acht zugänglich sind, zum Ziel machten. Bis vor etwa 60 Jahren wurden die Keller von Privatleuten, Wirtshäusern, Lebensmittelgeschäften und natürlich von den Brauereien genutzt. Deren große Anzahl ist mitunter auch für die hohe Kellerdichte in der Kreisstadt verantwortlich. So wurden in Regen historisch insgesamt 21 Bier- und Eiskeller angelegt, wobei die Stadt im Jahr 1850 bei 1.500 Einwohnern 14 Brauereien zählte.

Im Rahmen der Führung der Postkellerfreunde Regen e.V. konnte die Reisegruppe Einblick in die Ausführung und die Hintergründe der Errichtung der Regener Gewölbekeller, deren hauptsächliche Nutzungsformen im historischen Abriss sowie deren Zweck und Bedeutsamkeit zu Kriegszeiten erlangen. Heute werden einzelne freigelegte Keller für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt; so sind im Breinwirtkeller beispielsweise auch standesamtliche Trauungen möglich.

Zum Ausklang des Vereinsausflugs, der bei den teilnehmenden Mitgliedern wieder auf überaus positive Resonanz stieß, fand schließlich eine abendliche Einkehr im traditionsreichen Brauereigasthof Falter in Regen statt.

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