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Freitag, April 26, 2024

Die Caritas investiert 39 Millionen in Pocking

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Bezirksvertreter besuchten die Werkstatt – Auch das Förderzentrum wird neu gebaut

Pocking. In der Caritas-Werkstatt sowie im Förderzentrum St. Ulrich in Pocking stehen in den nächsten Jahren große Investitionen an. Dies nahmen Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich auf Einladung der Bezirksräte Cornelia Wasner-Sommer und Josef Heisl zum Anlass, um sich mit den Verantwortlichen vor Ort ein Bild zu machen.

Beim Rundgang durch die Werkstatt für behinderte Menschen wurde schnell klar, warum das Bauvorhaben nötig ist. „Wir haben viel zu wenig Platz“, erklärte Einrichtungsleiter Erich Auer. Eigentlich ist die Werkstatt für 200 Arbeitsplätze ausgelegt, derzeit beschäftige man 260 Menschen mit Behinderung sowie 115 Betreuungspersonen. Zwei Gruppen sind derzeit im Industriepark Ruhstorf „ausgelagert“. Die Werkstatt in Pocking ist außerdem mit 50 Jahren die älteste im Caritasverband und bedarf auch baulich einer Erneuerung. Rund 19 Millionen Euro werden ab 2022 hier investiert. „Manche Teile werden saniert, manches wird als Erweiterungsbau neu errichtet und einiges wird umstrukturiert“, erläuterte Caritasdirektor Michael Endres, der die Investitionen auf den Weg gebracht hatte, deren Umsetzung jedoch nicht mehr vor Ort begleiten wird, da er im Herbst eine neue Aufgabe in seiner fränkischen Heimat antritt.

In verschiedenen Bauabschnitten soll bis 2028 alles abgeschlossen sein. „Das wird eine große Herausforderung, gerade bei laufendem Betrieb“, so Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, der sich, wie die beiden Bezirksräte, beeindruckt zeigte vom Leistungsspektrum der Werkstatt. In der Schreinerei werden Imkerkisten, Bienen- und Hummelhäuser gefertigt, in der Metallverarbeitung Bauteile für namhafte Industriebetriebe. Die Montageabteilung setzt unter anderem Bindungen für Tourenskier zusammen. „Hier hatten wir gerade während der Corona-Pandemie eine hohe Nachfrage, da dieser Freizeitbereich im Winter einen Boom erlebte“, erklärte Helmut Weber, Abteilungsleiter Behindertenhilfe im Bereich Arbeit. „Es hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, breit aufgestellt zu sein.“ Auch jetzt noch beeinflusst die Pandemie die Arbeitsabläufe und sorgt für Zeitverluste, da die Gruppen aufgeteilt oder auch die Pausenzeiten versetzt werden mussten.

2022 kann es so richtig mit dem Bau losgehen, bei dem sich auch der Bezirk finanziell beteiligen wird. Ein Jahr später soll dann mit dem Neubau der Förderschule St. Ulrich begonnen werden, der insgesamt rund 20 Millionen Euro kosten wird. Seit den 70er Jahren war die Schule unverändert. „Es ist höchste Zeit. Seit zehn Jahren ist klar, dass die Maßnahme dringend nötig ist“, so der Caritasdirektor, der sich freute, noch vor seinem Wechsel beide Großprojekte in trockene Tücher gebracht zu haben. Auch die Straßenführung werde durch die Gemeinde verändert. „Es entsteht hier ein richtig neues Viertel.“

Mit dem Wunsch, dass die Caritas nicht nur ein großer Träger von Werkstattplätzen ist, sondern auch einer der größten Arbeitgeber in Pocking, kommen die Investitionen der gesamten Region zugute.

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