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Samstag, April 20, 2024

Freie Wähler zur Montessori-Schule in Freyung: „Wir finden eine Lösung“

Lesestoff

MdL Manfred Eibl schaltet stv. Bildungsausschussvorsitzenden Tobias Gotthardt ein | „Dem Einzelfall Rechnung tragen“

Freyung. Elf Tage zu spät erreichte die Anmeldung der neuen Schülerzahlen an der Kreuzberger Montessori-Schule das Kultusministerium vergangenen Oktober. Gesetzlich ist der Stichtag exakt vorgeschrieben – im Fall der Freyunger Grundschule aber bangt man nun um 75 000 Euro staatliche Personalkostenzuschüsse und das Überleben. Eine Tatsache, die den regionalen Landtagsabgeordneten Manfred Eibl (FW) – ebenso wie den CSU-Abgeordneten Max Gibis – auf den Plan gerufen hat. Im engen Dialog mit den Verantwortlichen hat er nach Auswegen gesucht – und sich dabei auch an seinen Fraktionskollegen, den stellvertretenden Bildungsausschussvorsitzenden Tobias Gotthardt gewandt. Der verspricht nun, nach vielen Gesprächen im Hintergrund: „Wir finden eine Lösung.“

Man müsse, so Gotthardt, im Fall der Montessori-Schule „tatsächlich sehr genau den Einzelfall und die Gesamtsituation betrachten.“ So habe die Corona-Lage allen Schulen im Land aufs Äußerste gefordert. Am Freyunger Kreuzberg aber sei das zudem zusammengefallen mit einem „wichtigen Prozess der Erneuerung“ – dessen Erfolge zeigten sich auch in der aktuell vorliegenden 20 Anmeldungen, also weit über der Mindestzahl. Zum Melde-Stichtag dagegen, sei die Zahl kurzfristig abgesackt, wenige Tage später habe man das geforderte Niveau wieder erreicht und auch gemeldet.

Gleichzeitig nimmt Gotthardt das Kultusministerium in Schutz: „Rein rechtlicht ist der Stichag in Stein gemeißelt. Das Ministerium selbst kann das kaum umgehen. Umso wichtiger aber ist jetzt der politische Beschluss im Einzelfall – das kann der Landtag leisten“, so Gotthardt. Der Behandlung der Petition im morgigen Bildungsausschuss sehe er deshalb „mit gebotener Zuversicht“ entgegen. Gespräche mit Minister und den Koalitionskollegen hätten „einen gangbaren Weg skizziert.“ Den gelte es „politisch zu schultern. Aber das haben wir im Kreuz.“

Gotthardt geht davon aus, „dass wir morgen einen klaren politischen Auftrag erteilen. Wir wollen den Fortbestand der Montessori-Schule in Freyung.“ Seitens seiner FW-Landtagsfraktion gelte das grundsätzlich für die Schulen im ländlichen Raum: „Niemand schließt gerne eine Schule. Und wir werden in jedem Einzelfall alles dafür tun, den Unterrichtsbetrieb aufrecht zu erhalten.“

Im speziellen Fall der Montessori-Schule sieht Gotthardt zudem „den deutlich spürbaren Schwung des Aufbruchs. Da wollen wir Katalysatoren sein – und sicherlich kein Bremsblock.“

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