Landrat Sebastian Gruber hatte hohen Besuch aus Mitteldeutschland: Landrat Götz Ulrich aus dem Burgenlandkreis kam auf eine Stippvisite in den Bayerischen Wald. Der Landkreis im südlichen Sachsen-Anhalt mit rund 184.000 Einwohnern und Städten wie Naumburg und Zeitz hat auf den ersten Blick wenig mit dem Landkreis Freyung-Grafenau gemeinsam. Zwar liegen beide Landkreise in einer Dreiländerregion – der Burgenlandkreis liegt im Dreiländereck Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen – und trotzdem haben die beiden Landräte nicht ihre strukturellen Herausforderungen besprochen, die jeder für sich selbst lösen wird.
Es gibt ein anderes verbindendes Element, und zwar ein Kunstwerk: Es ist die dritte Glasarche, die seit November 2015 in der Werkstatt des Ateliers „Männerhaut“ in Zwiesel unter Führung von Ronald Fischer erstellt worden ist. Diese Glasarche wurde zuletzt in Haidmühle feierlich eingeweiht und wird sich im Mai auf ihren drei Jahre dauernden Weg durch Mitteldeutschland mit dem Endpunkt im Burgenlandkreis machen. Dabei wird sie verschiedene Stationen queren und auf das völkerverbindende Element und die schützenswerte Natur hinweisen.
Landrat Götz Ulrich wollte sich deshalb zusammen mit Initiator Rainer Helms, der seit über zwanzig Jahren Urlaub in Haidmühle macht, und seinem Pressesprecher Ronny Just ein Bild vor Ort machen. Der eloquente und rührige CDU-Landrat besuchte deshalb Landrat Sebastian Gruber, der zusammen mit Wirtschaftsreferent Ralph Heinrich ausführlich auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie Besonderheiten und Herausforderungen der beiden Landkreise einging. Bei einem gemeinsamen Abendessen kamen Politik, Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Soziales auf den Tisch. Um die beiden touristisch geprägten Regionen voran zu bringen, wurde vereinbart, dass sich die Landkreise über die verbindende Glasarche gegenseitig bewerben werden.
Am nächsten Tag erforschte die Delegation aus Sachsen-Anhalt noch die Wurzeln der dritten Glasarche, die erst durch großzügige Spenden aus der freien Wirtschaft finanzierbar wurde. Hier kam Landrat Götz Ulrich auch mit dem Haidmühler Gemeinderat Hans Scheibenzuber vom Waldhufenverein ins Gespräch und besichtigte das neue Kunstwerk direkt in Haidmühle, bevor es sich auf den langen Weg durch Mitteldeutschland machen wird. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hans-Eisenmann-Haus schnürte der Landrat aus Sachsen-Anhalt auch die Wanderstiefel, um zusammen mit Josef Wanninger, Abteilungsleiter im Nationalpark Bayerischer Wald, zur „Ur-Arche“ am Fuße des Lusen zu gelangen.
Hierbei erklärte Wanninger Geschichte und Sinn des ersten deutschen Nationalparks sowie Besonderheiten und Stimmungen. „Ich bin begeistert von dieser Mittelgebirgslandschaft, die ich zugegebenermaßen das erste Mal besuche. Sie, sehr geehrter Herr Landrat Gruber, wohnen und arbeiten auf einem schönen Flecken Erde, den es zu erhalten und weiterzuentwickeln gilt,“ so Landrat Götz Ulrich, der natürlich auch auf seine Heimat sehr stolz ist und deshalb zu einem Gegenbesuch im Burgenlandkreis eingeladen hat, „am besten, wenn die Glasarche Station in unserer Heimat macht.“ Landrat Sebastian Gruber freut sich über diese Einladung: „Es war mir eine große Freude, Sie kennenzulernen. Sehr gerne nehmen wir Ihre Einladung an und schauen uns den Bestimmungsort dieses Bayerwald-Produkts an.“
(Mitteilung, Landkreis Freyung-Grafenau / Fotos: Ronny Just, Pressesprecher Burgenlandkreis)
