IHK Niederbayern lud zum zweiten Azubi Welcome Day
Beginnt der Arbeitstag mit einem Begrüßungscocktail – alkoholfrei wohlgemerkt – dann steigen Laune und Motivation zum Lernen. Für 100 Ausbildungsstarter sowie 50 Ausbilder wurde dieser nicht alltägliche Traum am Donnerstag wahr. Die IHK hatte nach 2018 zum zweiten Azubi Welcome Day geladen.
In den Passauer IHK-Räumen wurlte es gewaltig. An der Bar mixten die Keeper im Akkord. Nach der Premiere in Deggendorf 2018 wurde der Teilnehmerkreis nochmals erweitert, der den Start in die Ausbildung auch mit einem Kennenlernen der IHK verbinden durfte. Die Industrie- und Handelskammer begleitet Auszubildende im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags von der Eintragung bis zur Prüfung und darüber hinaus. Und auch Ausbilder sowie ehrenamtliche Prüfer stehen in engem Kontakt. Das zu dokumentieren und den Azubis in unterhaltsamer Form praktische Tipps mit auf den beruflichen Bildungsweg zu geben, dafür wurde ihr Welcome Day begründet. Stellvertretender Hauptgeschäftsführer Thomas Graupe begrüßte die „exklusiven 100“ unter mehr als 4300 neuen Auszubildenden in Industrie, Handel und Dienstleistung. Viele Fragen stünden im Raum: „Was erwartet mich, mit wem habe ich die nächsten Jahre zu tun?“ Die IHK bot dazu an: Die große Veränderung mit Spaß zu starten, wertvolle Tipps etwa zum digitalen Berichtsheft der IHK zu nutzen; oder auch die Vorteile der demnächst startenden IHK-Azubi-Card.
Der Vormittag gehörte dem Thema „leichter lernen“. Gedächtnistrainer Gregor Staub begeisterte mit seiner unterhaltsamen Methodik des Einprägens mit Bildern und Geschichten im Kopf. Daraus Begriffe und Zahlen wieder zu extrahieren, das beeindruckte die Azubis ebenso wie ihre Begleiter. Als Lohn zur Erkenntnis hinzu sorgte die IHK für Mittagessen, Eiswagen und Snacks als Hirnnahrung. Akkus wieder voll: Dann startete der Nachmittag mit Kommunikationstipps, digitalen Ausbildertools und Wissens-Quizz. Begleitend wurden die Teilnehmer nach den ersten Erfahrungen gefragt. Elias Hansbauer fühlt sich schon mal super angekommen im Bereich der Mediengestalter. Ein Praktikum hatte im klar gemacht, ja, das wäre was. Und das Atelier Weissraum hat sich dann fast spontan entschieden, selbst auszubilden, wenn schon ein motivierter junger Mann anklopft. Für Sebastian Kunz war es zunächst nicht einfach, sich zu orientieren. Aus dem sozialen Zweig heraus gefielen ihm die klassischen Berufsrichtungen weniger. Bei der ICUnet fand er aber die ideale Ausbildungskombination zum Bürokaufmann, die zugleich viel mit sozialen, kulturellen und internationalen Kompetenzen zu tun hat. Jordan Paul und Doriana Craciun wollen bei Grote Industries Fachwirt für Lagerlogistik und Kauffrau für Büromanagement werden. Jordan ist fasziniert von dem geschäftigen Hin und Her im Lager, kann sich aber auch vorstellen, später mal ins Büro zu wechseln. Doriana hatte sich in Rumänien die Frage gestellt, was aus ihr werden könnte. In Deutschland arbeitete sie kurz, wollte dann aber mehr. Deshalb die Ausbildung. Computerarbeit ist neu. Die Kollegen super nett und die deutsche Sprache geht schon sehr gut. Sie sagt: „Ich will was aus meinem Leben machen!“