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Hutthurm
Donnerstag, Mai 2, 2024

Neue Wege auf dem Land

Lesestoff

Konzept für ein ländliches Kernwegenetz im Ilzer Land vorgestellt – BBV erarbeitet Konzept und
überreicht Ordner an Bürgermeister

Hutthurm. Eine große Kiste hatte Albert Meister von der BBV LandSiedlung mit nach Hutthurm zur Vorstandssitzung Ilzer Land e.V. gebracht. Darin fanden sich die Ordner mit dem Konzept für ein ländliches Kernwegenetz im Gebiet Ilzer Land. Damit liegt nun ein schwergewichtiger Bestandteil des Entwicklungsstrategie Ilzer Land vor. Ein Ziel der ILE im Bereich Landwirtschaft/Landschaft und Natur ist die Entwicklung einer wettbewerbsfähigen, diversifizierten und kooperierenden Landwirtschaft und auch die Erhaltung und dynamische Entwicklung einer Kulturlandschaft.

Dazu gehören nicht nur Bäume, Felder und Sträucher, sondern auch die Verbindungswege. Mit denen hat sich das Team um Albert Meister von der BBV LandSiedlung beschäftigt. Das Problem liegt oft darin, dass landwirtschaftliche Maschinen, etwa Traktoren immer größer werden und gut ausgebaute Straßen benötigen. Das vorhandene Wegenetz ist zum Teil nicht für gesetzlich möglichen Abmessungen und das zulässige Gesamtgewicht ausgelegt. Der Verkehr auf den ländlichen Wegen nimmt zu und der Gesamtaufbau der Wege weist häufig Mängel auf.

Früher wurden die Begleitanlagen der Wege wie Gräben, das Bankett und die Entwässerung nachrangig behandelt. Je älter ein Weg ist und je mehr er genutzt wird, desto mehr leidet er an den Folgen der Überbelastung. Um dieses Problem anzugehen, hat das Ilzer Land mit Mitteln des Amts für ländliche Entwicklung in Landau ein Konzept zur Ertüchtigung dieser sogenannten „Kernwege“ in Auftrag gegeben. Aufgrund dieses Konzepts können in den nächsten Jahren Anträge beim Amt gestellt werden, um Fördermittel zur Instandsetzung der Wege zu bekommen.

Auch dabei kooperieren Gemeinden, die ILE Ilzer Land und das Amt für ländliche Entwicklung.
In der Verantwortung der Gemeinde sind sogenannte Gemeindeverbindungsstraßen, die den nachbarlichen Verkehr der Gemeinden oder Gemeindeteilen untereinander ermöglichen. Außerdem gibt es öffentliche Feld- und Waldwege. Neben der Landwirtschaft nutzen aber auch Spaziergänger, Wanderer, Reiter, Walker und Skater, aber auch Skilangläufer das Kernwegnetz. Daher hat das Team um Meister oftmals Wege mit einem multifunktionalen Charakter erarbeitet. Jede dieser Zielgruppen hat andere Anforderungen an den Straßenbelag und an den Ausschnitt der Kronen. Wenn ein Schlepper an einem Spaziergänger vorbei will, muss der Weg breit genug für beide sein. Meister bezog aber auch die bestehenden Planungen mit in das Konzept ein, damit sich Überschneidungen so gering wie möglich halten.

Die Kernwege wurden nun in drei Prioritätsstufen eingeteilt, Priorität 1: Ausbau in den nächsten sieben Jahren dringend erforderlich – das wird im Moment angegangen. Priorität 2 betrachtet den Ausbau in den nächsten 8-15 Jahren und Priorität 3 einen langfristig geplanten Ausbau. Nach der Auftaktveranstaltung am 5.12.2014 in Schönberg fanden viele Arbeitssitzungen und Begehungen statt. Der Bayerische Bauernverband war ebenso eingebunden, wie andere interessierte Gruppen.

Aus der Arbeit ging die nun vorliegende „Netz-Grundkarte“ hervor, die nun als Basis des möglichen Ausbaubaus der Kernwege gilt. Die Netz-Grundkarte soll jedem Betrachter innerhalb kürzester Zeit einen umfassenden Überblick über das zugrundeliegende Straßen- und Wegenetz verschaffen.

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