Abgeordneter Taubender besichtigt emissionsfreie solare Lehmtrockungsanlage der Firma Egginger Naturbaustoffe
Ering am Inn. Mmit einem nachhaltig und emissionsfrei erzeugtem Produkt befindet sich die Firma Egginger Naturbaustoffe absolut am Puls der Zeit, so der Landtagsabgeordnete Walter Taubeneder im Rahmen einer Besichtigung der Produktionsanlage des Betriebs in Ering am Inn (Landkreis Rottal-Inn).
Der Familienbetrieb aus Malching (Landkreis Passau) stellt mit seinen in dieser Form wohl einzigartigen solaren Trockungsanlagen weitestgehend CO2-neutrale Lehmputze her. Der Rohstoffabbau erfolgt dabei auf dem firmeneigenen Grundstück in Steinhiebl (Gemeinde Malching), auf welchem qualitativ hochwertigste Lehmvorkommen bestehen.
Lehmputze sind ökologische Innenputze, welche lediglich aus Lehm, Sand und Naturfasern hergestellt werden, erläutert Geschäftsführer Stephan Egginger. Dabei verhalte es sich in etwa wie beim Bier brauen: Es gilt ein Reinheitsgebot – die einschlägigen DIN-Normen im Lehmbau – zu beachten, und die Qualität der Inhaltsstoffe ist für das Ergebnis absolut entscheidend. So verwendet die Firma Egginger Naturbaustoffe, beispielsweise die Fasern der Rohrkolbenpflanze für seine Lehmputze.
Da sowohl der Sand als auch der Lehm zur weiteren Verarbeitung in staubtrockenem Zustand benötigt werden, ist eine Trocknung der Rohstoffe erforderlich. Hier zeigt sich die Besonderheit des Produkts Levita Lehm, wie Stephan Egginger darstellt: „Während die allermeisten Putzhersteller auf Gastrocknungsanlagen setzen, nutzen wir ausschließlich Sonnenenergie zur Lehmtrocknung.“ Hierbei wird der in der firmeneigenen Lehmgrube abgebaute Rohstoff in einem gläsernen Gewächshaus dünn aufgeschüttet und durch solar erwärmte Luft getrocknet. Eine kontrollierte Belüftung sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit abgeführt wird. Zur gleichmäßigen Durchtrocknung des Lehms wird dieser im Prozess stetig durch einen Wenderoboter durchpflügt.
Besonders stolz auf dieses eigens für die Produktion des Levita Lehmputzes konstruierte Verfahren ist Firmengründer Johann Egginger. Er beschreibt auch die Philosophie des Unternehmens: „Wir wollen Bauherren mit ehrlichen, hochwertigen und ökologischen Baustoffen zu vernünftigen Preisen versorgen, regionale Arbeitsplätze schaffen und einen Beitrag zu Ökologie und Nachhaltigkeit leisten.“
Zwar haben Lehmputze gegenüber anderen Putzen ein etwas höheres Preisniveau, angesichts der jüngsten Energiepreisentwicklung nähere sich das konventionelle Produkt aber zunehmend an den Preis für Levita Lehm an. „Da wir nahezu energieautark produzieren, können wir unsere Preise auch in der derzeitigen Situation relativ stabil halten“, so die beiden Geschäftsführer. Auch Bürgermeister Johann Wagmann (Ering am Inn) freut sich, einen derart nachhaltigen Vorzeigebetrieb in seiner Gemeinde zu wissen.
Stephan Egginger veranschaulicht die Vorzüge des Lehmputzes in Innenräumen und zeigt sich zuversichtlich, dass das Segment weiterwachsen wird, da Lehmbaustoffe sowohl im Neubau als auch in der Sanierung große Vorzüge haben. Insbesondere sind die Levita Lehmputze in der Lage, mehr als 70 Gramm Wasserdampf pro Quadratmeter in kürzester Zeit aufzunehmen und langsam wieder in die Umluft rückzuführen. So sorgt der Lehmputz für ein besonders angenehmes Raumklima. Zudem erreicht der Putz gute Festigkeitswerte und lässt sich im Bedarfsfall dennnoch auch wieder ablösen, wodurch die Recyclingfähigkeit des Produkts gewährleistet wird, so Egginger. Gerade auch hinsichtlich des Nachhaltigkeitsaspekts sei die Firma Egginger Naturbaustoffe ein Musterbetrieb für die gesamte Region, zeigt MdL Walter Taubeneder sich begeistert. Malchings Bürgermeister Georg Hofer hebt zudem die Pionierleistung des Unternehmens hervor: „Johann Egginger hat sich bereits vor Jahrzehnten auf einen zutiefst modernen und zukunftsgerichteten Weg gemacht und ist heute ein gefragter Ratgeber für die gesamte Branche.“
