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Dienstag, April 23, 2024

Heizung: Von fossiler zu erneuerbarer Energie?

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Umweltfreundliche und moderne Techniken für die Zukunft

Die Heizleistung ist bereits vor oder auch nach einer Gebäudemodernisierung viel zu groß – oder es gibt keine Ersatzteile mehr, um die alte Heizung zu reparieren? Für eine Modernisierung der Heizung sprechen viele Gründe. Doch welches neue Heizsystem ist sinnvoll? Die staatlichen Förderungen mit Zuschüssen bis zu 45 Prozent tragen maßgeblich zur Entscheidung bei. Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB) erklärt, was beim Heizungstausch wichtig ist.

Nach gut 20 Jahren ist die Lebensdauer eines Heizkessels in der Regel erreicht. Bei Heizungen, die älter als 15 Jahre sind, sollten die Eigentümer auf einen Ausfall vorbereitet sein. Mit einem ausreichend zeitlichen Vorlauf ist ein durchdachter Wechsel der Heiztechnik möglich, zum Beispiel von fossiler zu erneuerbarer Energie. „Bei der Auswahl aktueller Heiztechniken haben Verbraucherinnen und Verbraucher die Qual der Wahl“, weiß Johann Faltermeier, Energieberater beim VSB. Das Spektrum reicht von Wärmepumpe über Pelletheizung, Brennstoffzelle oder einem Blockheizkraftwerk (BHKW) bis hin zu verschiedenen hybriden Systemen. „Aber nicht jede Heizung ist für jedes Haus und für jedes vorhandene Verteilsystem geeignet“, so der Experte.

Das Klimapaket der Bundesregierung beinhaltet eine CO2-Abgabe, die dafür dient, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Jährlich gestaffelt, steigt ab 2021 der Preis für fossile Energien pro Tonne CO2-Emissionen. Damit verteuert sich das Heizen mit Öl und Gas jedes Jahr. Und: Ab 2026 dürfen neue Ölkessel nicht mehr eingebaut werden. „Mit Blick auf die ebenfalls hohen CO2-Emissionen ist davon auszugehen, dass Gasheizungen mittelfristig den Ölkesseln folgen. Eine Investition in eine Heizung, die mindestens 15 Jahre lang genutzt wird, sollte das berücksichtigen“, so Faltermeier. Übrigens: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert auch die Optimierung des Heizsystems, wenn die Anlage älter als zwei Jahre ist. Der Heizungsaustausch ist mit der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) förderfähig, wenn das Gebäude älter als fünf Jahre ist.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Kooperation mit dem VSB hilft bei allen Fragen zu Heizungstechniken und Fördermöglichkeiten. Sie ist je nach Beratungsangebot kostenfrei oder kostenpflichtig (30 Euro). Persönliche Beratungen finden derzeit und im Rahmen geltender Vorschriften nur eingeschränkt statt. Terminvereinbarung unter Telefon 0800 809 802 400. Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Mehr Infos: www.verbraucherservice-bayern.de/themen/energie/energieberatung.

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