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Dienstag, April 23, 2024

„Coronakrise“ macht Tourismus in Bayern auch im Mai noch schwer zu schaffen

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Gästeankünfte liegen um 87,8 Prozent, Übernachtungen um 84,6 Prozent unter Vorjahresniveau

Mit Beginn der Pfingsttage durften ab 30. Mai auch im Freistaat Beherbergungsleistungen wieder für touristische Zwecke angeboten werden. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach vorläufigen Ergebnissen der Monatserhebung im Tourismus mitteilt, konnten die 10 521 geöffneten Beherbergungsbetriebe) Bayerns mit 431 000 Gästen und 1,3 Millionen Übernachtungen im Mai 2020 zumindest wieder etwas höhere Ankunfts- und Übernachtungszahlen als noch im Vormonat April melden. Dennoch sind die Auswirkungen der CoViD-19-Pandemie auf die bayerischen Beherbergungsbetriebe weiterhin deutlich spürbar. Die Veränderungsraten lagen auch im Mai gravierend unter dem Vorjahresniveau, die Gästeankünfte verringerten sich gegenüber Mai 2019 um 87,8 Prozent, die Zahl der Übernachtungen sank deutlich um 84,6 Prozent. Weiterhin massiv zurückgegangen zeigten sich die Gästezahlen aus dem Ausland.

Die Auswirkungen der CoViD-19-Pandemie auf die bayerischen Beherbergungsbetriebe sind weiterhin deutlich spürbar. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik nach den nun vorliegenden, vorläufigen Ergebnissen der Monatserhebung im Tourismus mitteilt, hatten im Mai 2020 10 521 Beherbergungsbetriebe) Bayerns geöffnet. Dies waren zwar wieder deutlich mehr als im Monat April, in dem aufgrund der Einschränkungen durch die „Coronakrise“ noch 46,5 Prozent aller auskunftspflichtigen Beherbergungsbetriebe geschlossen hatten. Auch wurden im Vergleich zum Vormonat etwas höhere Ankunfts- und Übernachtungszahlen gemeldet. Allerdings begann der Zeitraum, in dem regulär auch wieder Touristen beherbergt werden durften, in Bayern erst am 30. Mai. Die Veränderungsraten für den gesamten Monat lagen somit weiterhin gravierend unter dem Vorjahresniveau: Die Gästezahlen fielen gegenüber Mai 2019 um 87,8 Prozent auf rund 431 000 Gästeankünfte, die Zahl der Übernachtungen sank deutlich um 84,6 Prozent auf rund 1,3 Millionen.

Die Übernachtungsmöglichkeiten nutzten im Mai 2020 vor allem inländische Gäste, gerade einmal 7,6 Prozent aller angekommenen Gäste kamen aus dem Ausland. Im Mai 2019 betrug deren Anteil noch 24,2 Prozent. Die Übernachtungszahl der ausländischen Gäste verringerte sich um 91,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Doch auch bei den inländischen Gästen verzeichneten die bayerischen Beherbergungsbetriebe massive Einbußen. Hier lagen die Gästeankünfte mit rund 398 000 um 85,2 Prozent unter dem Vorjahreswert, die Übernachtungen mit rund 1,2 Millionen um 82,9 Prozent darunter.

Die „Coronakrise“ spiegelte sich auch im Mai in allen Regierungsbezirken gleichermaßen wider: Die Zahl der Gästeankünfte sank zwischen -84,9 Prozent in Oberfranken und -89,1 Prozent in Oberbayern (München lag hier sogar bei -92,4 Prozent). Die Zahl der Übernachtungen ging zwischen -80,5 Prozent in der Oberpfalz und -87,2 Prozent in Niederbayern zurück.

Einen fast vollständigen Einbruch der Gästezahlen mussten auch im Mai die Jugendherbergen und Hütten mit einem Minus von 96,7 Prozent bei den Gästeankünften zum Vorjahresmonat hinnehmen (Übernachtungen: -89,8 Prozent). Bei den Übernachtungszahlen waren die Erholungs-, Ferien- und Schulungsheime (-94,6 Prozent; Gästeankünfte: -96,2 Prozent) am stärksten betroffen. Für die Ferienzentren, -häuser, -wohnungen und Campingplätze verbesserte sich die Situation mit der Öffnung für Touristen zum 30. Mai etwas. Bei den Ferienzentren, -häuser und -wohnungen fielen die Rückgänge zum Vorjahresmonat im Mai 2020 mit -74,3 Prozent bei den Ankünften und -74,8 Prozent bei den Übernachtungen spürbar geringer aus als noch im April. ÄhnlichTendenzen waren bei den Campingplätzen zu verzeichnen. Während diese im April quasi einen Totalausfall verbuchten, lagen die Gäste- und Übernachtungs-zahlen im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat bei einem Minus von 82,0 bzw. 87,0 Prozent.

Bei Betrachtung des Gesamtzeitraums von Januar bis Mai 2020 relativieren sich die negativen Auswirkungen der vergangenen drei Monate nur wenig. Mit insgesamt rund 6,6 Millionen Gästeankünften (-53,5 Prozent) und gut 18,2 Millionen Übernachtungen (-48,5 Prozent) bleibt das Jahr bislang weit unter den bis zum Beginn der Pandemie erhofften Steigerungen für das laufende Tourismusjahr.

Für das vorläufige Ergebnis für den Monat Mai 2020 konnten Meldungen von 96,1 Prozent der auskunftspflichtigen bayerischen Beherbergungsbetriebe berücksichtigt werden. Die Angaben der Beherbergungsbetriebe, von denen zum Monatsabschluss keine Informationen für Mai 2020 vorlagen, wurden überwiegend mit einer Teilschließung bis zum 30.05. geschätzt. Damit sind auch die vorläufigen Ergebnisse für den Mai in hohem Maße repräsentativ.


Hinweis:
*) Geöffnete Beherbergungsstätten mit zehn oder mehr Gästebetten, einschließlich geöffnete Campingplätze mit zehn oder mehr Stellplätzen.

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