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Samstag, April 20, 2024

Büro, Lager, Produktionshalle: Was sind Gewerbeimmobilien in FRG wert?

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IHK veröffentlicht Gewerbeimmobilienbericht für Freyung-Grafenau

Egal, ob ein Unternehmen sich im Landkreis Freyung-Grafenau neu ansiedeln oder sich als Bestandsunternehmen verändern oder vergrößern will – immer steht dabei die Frage im Raum: Was sind die Gewerbeimmobilien hier wert? Oder umgekehrt: Mit welchen Kauf- oder Mietpreisen muss man rechnen, was ist gerechtfertigt? Antworten auf diese Fragen liefert der aktuell erschienene Gewerbeimmobilienmarktbericht der IHK für Niederbayern sowie die einzelnen Teilregionen.

„Der neue Bericht sorgt für mehr Transparenz im Immobilienmarkt für Büro, Handel, Produktion, Lager und Logistik. In dieser Tiefe gibt es für dieses Thema bisher kaum Vergleichbares“, betont IHK-Vizepräsidentin Elisabeth Hintermann. Der Bericht schaffe einen Orientierungsrahmen und sei daher für Unternehmen ebenso interessant wie für Sachverständige, Institutionen, Projektentwickler sowie natürlich für Mieter und Vermieter. Die Besonderheiten in Freyung-Grafenau kommen dabei klar heraus. So kann man etwa nirgendwo in ganz Südbayern so günstig Einzelhandelsimmobilien mieten wie hier: 5,26 Euro werden für den Quadratmeter fällig. Wie bei den meisten im Marktbericht aufgeführten Werten wird dabei der sogenannte Median angegeben; das heißt, die Hälfte aller Marktangebote ist günstiger, die andere Hälfte teurer. Je nach Lage sieht man bei den Handelsimmobilien allerdings deutliche Preisunterschiede. Eine gute Verkehrsanbindung und Innenstadtlage, eine hohe Passantenfrequenz und attraktive Händler in der Nachbarschaft führen zu einem Preisaufschlag. Daher sind beispielsweise in den Städten Freyung und Waldkirchen Mieten von knapp sieben Euro für den Quadratmeter durchaus üblich, wohingegen Grafenau lauf Landkreisniveau liegt.

Auch bei Büroimmobilien liegt der Landkreis im Südbayernvergleich am unteren Ende. Das betrifft sowohl die Mieten von 5,50 Euro als auch die Kaufpreise von 950 Euro pro Quadratmeter. Preissteigerungen ergeben sich in dieser Kategorie durch eine moderne Ausstattung, beispielsweise mit guter Klimatechnik, oder ausreichende Parkflächen. „Schaut man auf die Flächen für Produktion, Lager und Logistik, zeigt sich die große Bedeutung einer guten und leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur für unsere Betriebe. Das bildet sich im Preisniveau ab“, erläutert Hintermann. Folge ist eine große Bandbreite der Mietpreise, 80 Prozent der Mietangebote schwanken zwischen 1,44 und 5,56 Euro, die Medianmiete für solche Flächen liegt im Landkreis bei 3,28 Euro pro Quadratmeter.

Wichtig ist noch der Hinweis, dass die Daten aus dem Gewerbeimmobilienbericht nicht als Preisempfehlung der IHK zu verstehen sind, sondern als Marktanalyse. Der konkrete Marktpreis bildet sich im Einzelfall durch Angebot und Nachfrage. Weiterführende Informationen zum Gewerbeimmobilienbericht sowie zum Serviceangebot der IHK rund um Standortsuche, rechtliche und steuerliche Aspekte finden sich im IHK-Internetauftritt unter www.ihk-niederbayern.de/gewerbemietspiegel. Erarbeitet wurde der Bericht im Rahmen der sogenannten „Südbayerninitiative“ von den IHKs für Niederbayern, Oberbayern und Schwaben in Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Beratungsinstitut empirica.

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