Leichter Rückgang nur beim gewerblichen und industriellen Tiefbau – Wohnungsbau weiter am stärksten im Plus
Fürth / Schweinfurt. Der Auftragsbestand im bayerischen Bauhauptgewerbe beziffert sich Ende Juni 2022 auf einen Gesamtwert von 15,14 Milliarden Euro und liegt nominal um 8,7 Prozent über Vorjahresergebnis.
Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik betragen die Zuwächse bei den Bausparten zwischen 3,8 Prozent beim öffentlichen Tiefbau für Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen sowie 14,8 Prozent beim Wohnungsau. Einzig der gewerbliche und industrielle Tiefbau erfährt einen Rückgang um 0,9 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro.
Die größten Anteile am gesamten bauhauptgewerblichen Auftragsbestand verbuchen der gewerbliche und industrielle Hochbau mit 3,98 Milliarden Euro bzw. 26,3 Prozent und der Wohnungsbau mit 3,68 Milliarden Euro bzw. 24,3 Prozent. Für den gewerblichen und industriellen Hochbau bedeutet das eine Mehrung um 9,1 Prozent gegenüber Ende Juni 2021.
In die aktuelle Berichterstattung sind 1.804 in Bayern angesiedelte bauhauptgewerbliche Betriebe einbezogen. Je bayerischen Bauhauptgewerbe-Betrieb ergibt das einen durchschnittlichen Auftragsbestand im Wert von 8,39 Millionen Euro. Vor Jahresfrist bei 1.770 auskunftspflichtigen Betrieben liegt der Wert bei 7,87 Millionen Euro.
Mit überdurchschnittlichem Zuwachs von 11,7 Prozent bzw. 16,1 Prozent gegenüber Ende Juni 2021 steigern Oberbayern und Schwaben ihren Anteil am gesamten bauhauptgewerblichen Auftragsbestand um jeweils 0,8 Prozentpunkte. Auf Oberbayern entfällt mit 4,42 Milliarden Euro bzw. 29,2 Prozent zudem der größte Anteil vom aktuellen Bauhauptgewerbe-Auftragsbestand. Für die anderen fünf Regierungsbezirke Bayerns errechnen sich Auftragsbestände über Vorjahresniveau zwischen 1,6 Prozent in Oberfranken und 8,5 Prozent in Niederbayern.