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Samstag, April 27, 2024

„Aktiv werden in der CSU-Seniorenunion“

Lesestoff

Besichtigung der Firma Aquatec Pauli & Raab GmbH in Fürholz

„Aktiv werden in der CSU-Seniorenunion“ – so lautet das Motto in Kurzform bei der CSU-Seniorenunion Freyung-Grafenau. Gemäß diesem Auftrag nimmt sich diese Arbeitsgemeinschaft der CSU mit in Bayern rund 12.000 Mitgliedern immer wieder aktueller Themen der Politik und der Gesellschaft an. In Freyung-Grafenau treffen sich die derzeit etwa 50 Mitglieder einmal monatlich zu politischen Stammtischen, Betriebsbesichtigungen, Wanderungen und kulturellen Veranstaltungen. Nachdem sich die Mitglieder im Februar beim Kanzelbräu Fuchs in Mauth zu einem politisch – kabarettistischem Aschermittwochs-Stammtisch mit einem „kritischen Geldbeutelwaschen“ getroffen hatten, stand nun der Besuch eines hochinnovativen Indurstriebetriebs im März auf der Agenda.

Betriebsbesichtigung bei Aquatec Pauli & Raab GmbH

Der Kreisvorsitzende Günter Obermüller hatte sich mit Unterstützung des Mitglieds Hans Hilz an den Seniorchef Kaspar Pauli von der Firma Aquatec Pauli & Raab GmbH in Fürholz (Gemeinde Grainet) gewandt. Kaspar Pauli hatte sich sofort bereit erklärt, die Betriebsstätten und Hallen für die CSU-Senioren zu öffnen und zusammen mit seinem Geschäftsführer und Juniorchef Andreas Raab eine informative Führung organisiert. Auch Bürgermeister Jürgen Schano nahm die Gelegenheit wahr, mit seinen Bürgern dabei ins Gespräch zu kommen. 

So erfuhren die Besucher von den beiden, dass diese Firma im beschaulichen Fürholz mit Maschinen auf höchstem technischen Niveau Teile für den Weltmarkt in Einzelfertigung oder auch in Stückzahlfertigung herstellt. Diese werden in höchster Präzision z. B. im Wasserstrahlschneideverfahren gefertigt. Tief beeindruckt vom Fachwissen und der Begeisterung für ihren Beruf waren die Senioren auch von den Facharbeitern und Meistern im Betrieb, die ihnen einzelne Fertigungen vorstellten. Andreas Raab und Kaspar Pauli konnten dazu erzählen, dass alle Fachkräfte aus der näheren Region kommen, der drohende Fachkräftemangel aber bereits zum Teil automatisierte Fertigung erforderlich mache, etwa mit Robotern. Derzeit gebe es keine Lieferprobleme bei den Werkstoffen, die von Stählen über Holz bis zu Kunststoffen benötigt werden. Die Auftragslage sei deshalb so gut, weil die Firma Pauli und Raab Teilefertigung in allen Fertigungsschritten anbieten könne, sodass eine Nachbearbeitung durch weitere Aufträge nicht nötig ist.

Einsatz erneuerbarer Energien

Beeindruckt waren die CSU-Senioren auch von den umfangreichen Arbeitsschutzmaßnahmen und dem Einsatz erneuerbarer Energien im Betrieb. Auf den großen Dachflächen der Hallen sind Photovoltaikanlagen installiert. Im Warmluft/Kaltluft Austausch wird die Raumluft in den Hallen gereinigt und gleichzeitig mit Wärmetauschern Energie gewonnen. Beeindruckend ist auch die Aufbauleistung durch den Seniorchef Kaspar Pauli, der vor mehr als 50 Jahren als gelernter Schmied zunächst mit selbst gerfertigten Anbaugeräten für die Landwirtschaft gestartet ist und den Betrieb immer weiter entwickelt hat – ein tolles Beispiel für die Aufbauleistung von heutigen Senioren in der Nachkriegszeit. Noch jetzt hat Kaspar Pauli alle Ersatzteile für seine früheren Fertigungen und repariert diese noch nach Jahrzehnten. 

Über Strompreise & Bürokratie

Die CSU-Senioren wollten von den beiden aber auch erfahren, mit welchen Problemen man zu kämpfen habe. Andreas Raab wies hier auf die sehr hohen Strompreise hin, die bei einem energieintensiven Betrieb durchaus ein Nachteil gegenüber ausländischen Mitbewerbern seien.  Auch eine oftmals überbordende Bürokratie sei zu beklagen. Völlig unverständlich sei die Tatsache, dass man den Stromertrag aus den eigenen Photovoltaikanlagen durch Abschaltung oft nicht nutzen dürfe und dafür dann den teuren Strom zukaufen müsste.

Zum Ausklang gab es dann bei einer Brotzeit noch ausgiebig Zeit für die mehr als 20 Besucher der CSU-Seniorenunion für politische Gespräche mit den Betriebsinhabern. Günter Obermüller wies darauf hin, dass kaum jemand im ländlichen Fürholz ein solches Industriejuwel vermuten würde. Gleichzeitig verwies er aber auch auf die Geschichte von Fürholz, das schon seit tausend Jahren eine besondere Rolle in Sachen Handel und Wandel am Goldenen Steig gespielt habe. 

Beim nächsten Stammtisch werden sich die CSU-Senioren mit der Landwirtschaft und nachbarschaftlichen Beziehungen zu Tschechien beschäftigen und ein Gut von Wilhelm Sitter aus Neureichenau im früheren Glöcklberg im Kreis Wallern besuchen.

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