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Dienstag, März 19, 2024

Aktiv gegen den Personalmangel im Gastgewerbe

Lesestoff

Auftakt und Impulse bei einer IHK-Veranstaltung im Hofgut Hafnerleiten

Der Personal- und Fachkräftemangel ist ein schwerwiegendes Problem für die niederbayerische Wirtschaft. Gerade die Hotel- und Gaststättenbetriebe stehen dabei oft vor besonderen Herausforderungen. Mit neuen Ideen und Konzepten hier gegenzusteuern, das hat sich eine von der IHK Niederbayern organisierte Arbeitsgruppe zum Ziel gemacht, die sich zu einem Auftakt im Hofgut Hafnerleiten in Bad Birnbach getroffen hat. Unter Leitung der Branchenbetreuerin Tourismus der IHK, Andrea Kahr, kamen dazu Unternehmer und Verbandsvertreter, Bildungs- und Arbeitsrechtsexperten zusammen.

„Um Mitarbeiter genauso werben wie um Gäste“

Die Initiative zu der Arbeitsgruppe kam direkt aus den im IHK-Fachausschuss Tourismus vertretenen Betrieben. Hofgut-Hausherrin Anja Horn-Rückerl, selbst Mitglied dieses Ausschusses, stellte daher gerne ihre Räume zur Verfügung und startete gleich mit einem Impuls die Diskussion: „Wir müssen um unsere Mitarbeiter auf demselben Niveau werden wie um unsere Gäste“, stellte die Hotelchefin klar und sprach von „Spaß und Feuer“, das im Gastgewerbe stecke. Aber sie konnte auch die extrem angespannte Personallage in der Branche schildern, bestätigt von den anderen Unternehmern am Tisch. Die Corona-Krise habe die ohnehin schon schwierige Situation in Gastronomie und Hotellerie noch weiter verschärft: Kräfte aus dem Ausland seien weggebrochen, Mitarbeiter hätten sich Alternativen in anderen Branchen gesucht. „Diese Leute sind weg und sie kommen auch nicht wieder“, verdeutlichte Horn-Rückerl. Personalmangel herrsche in allen Bereichen, erläuterte Kahr: in der Küche wie im Empfang, bei Fachkräften mit Aus- und Weiterbildung ebenso wie bei Aushilfen.

Vielfältige Lösungsansätze geprüft

Verschiedene Lösungsansätze hat die Arbeitsgruppe geprüft und abgewogen: Personaltausch- und Vermittlungsmodelle auf Genossenschaftsbasis, attraktive Formen der Aus- und Weiterbildung in der Branche oder die (Neu-) Anwerbung von Fachkräften oder Auszubildenden aus dem Ausland. Die Vertreter von Hotel- und Gaststättenverband, Arbeitsagentur und IHK brachten dazu jeweils Netzwerke und Fördermöglichkeiten sowie ihre Service-, Bildungs- und Beratungsangebote ins Spiel. Klar wurde aber auch: Notwendig ist nicht zuletzt eine Imageverbesserung der Branche, und das ist eine Aufgabe für die Betriebe selbst. „Wir brauchen Qualität und wir brauchen einen wertschätzenden Umgang untereinander sowie mit den Mitarbeitern. Wenn wir an diesem Image arbeiten und das authentisch vertreten, dann können wir das auch selbstbewusst nach außen tragen“, bekräftigte Horn-Rückerl stellvertretend für die gesamte Gruppe.

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