Sachbuchlesung mit der ehemaligen Bundesfamilienministerin Renate Schmidt. Thema: „Finanzielle Unabhängigkeit von Frauen“
(von Tobias Schmidt)
Passau. Gerade einmal knapp drei Jahre lang, von 2002 bis 2005, war Renate Schmidt Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Kabinett des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder, SPD.
Als engagierte Streiterin und Stimme aus Bayern für soziale, insbesondere familienpolitische Themen, war sie seit 1987, seit sie stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion wurde, vielen Bürgern ein Begriff. Vom Amt der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages wechselte sie 1994 in die Landespolitik. Zweimal forderte die SPD-Landesvorsitzende aus Mittelfranken und gelernte Systemanalytikerin mit Betriebsrats- und Gewerkschaftsvergangenheit (u.a. beim Versandhaus Quelle) den CSU-Ministerpräsidenten im Wahlkampf heraus.
Seit 2009 ist es ruhiger um Renate Schmidt geworden, doch die Themen ihrer Amtsjahre treiben sie immer noch um. Auch aus eigener Erfahrung, um die wirtschaftliche Position von Frauen, Alleinerziehender oder Geschiedener wissend, veröffentlichte sie gemeinsam mit Helma Sick, Inhaberin einer Finanzberatungsagentur, speziell für Frauen das Buch „Ein Mann ist keine Altersvorsorge: Warum finanzielle Unabhängigkeit für Frauen so wichtig ist“. Dieses konstatiert, dass Frauen heute vermehrt finanziell auf eigenen Füßen stehen und stehen wollen. Doch das alte „Versorger-Modell“ reüssiert ebenfalls.
Doch allzu oft hält die Liebe nicht, und nach einer Trennung droht gerade Frauen, die ihren Beruf für die Familie aufgegeben haben, häufig eine schmerzhafte Altersarmut.
Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Christian Flisek liest Renate Schmidt aus diesem Buch am Sonntag, 2. Juli 2017 um 11 Uhr im Café Stephansdom am Passauer Domplatz. Anschließend ist Zeit für Diskussion zum Thema. Der Eintritt ist frei.
(Bildnachweis: R. Schmidt)
