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Donnerstag, April 25, 2024

Umsetzung des „Nationalpark-Packerls“ läuft an

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Erste Maßnahmen gestartet – Erneuerung der Dauerausstellung im Haus zur Wildnis

Lindberg/Ludwigsthal. Im Nationalpark Bayerischer Wald steht nächstes Jahr der 50. Geburtstag an. Genau deswegen hat der Bayerische Landtag jüngst ein Sonderfinanzierungsprogramm beschlossen, das in der Region als „Nationalpark-Packerl“ bekannt geworden ist. Initiator MdL Max Gibis informierte sich nun im Haus zur Wildnis bei Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl über den Fortschritt der Maßnahmen.

Dabei wurde klar, dass die Nationalparkverwaltung in vielen Dingen bereits emsig vorgearbeitet hat. „Konkret konnten wir mit Maßnahmen allerdings erst Mitte Mai beginnen“, so Leibl. „Erst da wurde der bayerische Doppelhaushalt für die Jahre 2019 und 2020 final vom Landtag beschlossen.“ Darin sind heuer 1 Million Euro und 2020 3 Millionen Euro als Sondermittel für den ersten deutschen Nationalpark vorgesehen.

Das Geld soll zum Großteil für Baumaßnahmen sowie für die Instandsetzung der Wanderwegeinfrastruktur verwendet werden. „Einen der größten Posten bildet etwa die Erneuerung der Dauerausstellung im Haus zur Wildnis“, erklärte Leibl. Einen Überblick über die Konzeption der neuen Ausstellung gab die zuständige Nationalparkmitarbeiterin Lisa Ornetzeder vor Ort. MdL Max Gibis zeigte sich vor allem vom zentralen Element begeistert. Dabei entsteht in der Mitte der großen Halle ein mehrere Meter hoher Baum mit interaktiven Ausstellungselementen. „Es freut mich, zu sehen, dass das Nationalpark-Packerl, für das insgesamt 30 Millionen Euro für die Straßeninfrastruktur rund um den Park, für die Ertüchtigung des Parks sowie die Besucherlenkung zur Verfügung stehen, nun allmählich mit Leben gefüllt wird“, so MdL Max Gibis.

Mit den Sondermitteln wird außerdem stark in die energetische Sanierung investiert: „Wir sind zum Beispiel gerade dabei, die letzten beiden Ölheizungen, die sich noch in zwei unserer Gebäude befinden, gegen regenerative Energiequellen auszutauschen.“ Darüber hinaus läuft unter anderem die Planung für die Sanierung des Speisesaals im Jugendwaldheim bei Glashütte, durch den sich ebenfalls sehr viel Energie einsparen lässt.

Auch die Verbesserungen für naturbegeisterte Wanderer waren Thema bei dem Gespräch. So wird derzeit geplant, wie das Waldschmidthaus am Rachel renoviert werden kann. Ganz neu ins Angebot aufgenommen werden auch Übernachtungsmöglichkeiten für Wohnmobilisten und Camper. „Am Parkplatz des Nationalparkzentrums Falkenstein und in Scheuereck werden wir zeitnah Stellplätze für Wohnmobile ausweisen“, sagt Leibl. „In Scheuereck soll zudem eine Möglichkeit entstehen, ein paar Zelte aufschlagen zu können.“

Zu den weiteren Maßnahmen, die bereits angegangen sind, zählen auch die Verbesserung der Ausbruchssicherheit der Wolfs- und Bärengehege. Leibl verweist jedoch darauf, dass viele der geplanten Tätigkeiten große Vorlaufzeiten verlangen – auch, weil Ausschreibungen erst seit der Mittelfreigabe Mitte Mai möglich sind und das in vielen Fällen planende Staatliche Bauamt in Passau derzeit gut ausgelastet ist. „Entscheidend ist, dass zum 50-jährigen Bestehen des Nationalparks umfangreich in viele Bereiche des Parks investiert wird und am Ende ein Mehrwehrt entsteht sowohl aus umweltfachlicher sowie auch aus touristischer Sicht. Ich bin davon überzeugt, dass uns dies durch das Nationalpark-Packerl und die damit verbundenen Investitionen gelingen wird“, so Gibis abschließend.

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