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Dienstag, März 19, 2024

StM Füracker informiert vor Ort zum neusten Stand des Grundsteueramtes

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Größtes Verlagerungsprojekt nach Niederbayern –
„wuchtige Stärkung“ der Region

Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Max Gibis hat Finanz- und Heimatminister Albert Füracker kürzlich im Rathaus in Zwiesel bei einem Gespräch mit Bürgermeister Karl-Heinz Eppinger, seinen stellvertretenden Bürgermeistern Elisabeth Pfeffer und Jens Schlüter sowie den Fraktionssprechern Walter Unnasch (CSU), Andreas Lobenz (SPD), Hans-Peter Marx (FW) und Alois Fuggenthaler (PWG) zum aktuellen Stand in Sachen Behördenverlagerung und speziell über den Aufbau des neuen Grundsteuerfinanzamts in Zwiesel mit seiner Außenstelle Viechtach informiert. Dabei sprachen Bürgermeister Karlheinz Eppinger und seine Stellvertreter einen expliziten Dank für die Behördenverlagerungen nach Zwiesel aus.

„Mit unseren Behördenverlagerungen wollen wir heimatnahe Arbeitsplätze schaffen, damit möglichst viele Menschen in ihrer Heimat leben und arbeiten können. Das neu errichtete Grundsteuerfinanzamt in Zwiesel ist ein Musterbeispiel für die Stärkung des ländlichen Raums. Insbesondere die Schaffung von Arbeitsplätzen in dreistelliger Zahl ist ein enormer Gewinn für die Städte Zwiesel und Viechtach sowie den gesamten Bayerischen Wald. Aktuell arbeiten am Grundsteuerfinanzamt in Zwiesel mit der Außenstelle Viechtach bereits insgesamt 90 Beschäftigte. Der weitere Ausbau des Grundsteuerfinanzamts auf insgesamt 300 Beschäftigte wird schrittweise ab 2025 stattfinden. Der Personalaufbau braucht gewisse Zeit, denn uns ist dabei besonders wichtig, dass niemand gegen seinen Willen versetzt wird“, erklärt Staatsminister Albert Füracker, MdL.

Auch MdL Max Gibis lobte die vom Freistaat Bayern seit längerer Zeit verfolgten Verlagerungen von Behörden von den Ballungsräumen in die ländlichen Regionen, um zum einen die Großstädte zu entlasten und zum anderen den ländlichen Raum zu stärken. „Gerade der Bayerische Wald, insbesondere der Standort Zwiesel, hat in den letzten Jahren überproportional von den Behördenverlagerungen des Freistaats profitiert. Dafür dürfen wir auch ruhig einmal Danke sagen“, betonte Gibis. „Damit wird ein zusätzliches Angebot an guten Arbeitsplätzen in der Region geschaffen und vielen jungen Menschen eine Perspektive auf ein Leben in der Heimat geboten“. Letztendlich werde es von den Beamten auch sehr gut angenommen und das alleine zeige, dass die Behördenverlagerungen eine Erfolgsgeschichte sind, so Gibis.

Bei der Gelegenheit trug sich Staatsminister Füracker (vorne Mitte) in das Goldene Buch der Stadt Zwiesel ein. (Foto: Büro Gibis)

Finanzamt Zwiesel wird größtes Finanzamt in Niederbayern

Die Schaffung des neuen Grundsteuerfinanzamts in Zwiesel mit 300 Arbeitsplätzen bis 2030 ist das größte Behörden-Verlagerungsprojekt nach Niederbayern der letzten Jahrzehnte. Nach vollständigem Aufbau wird das Finanzamt Zwiesel zu den zehn größten Finanzämtern in Bayern zählen – und wird das größte Finanzamt in Niederbayern sein. Alle Aufgaben der Finanzämter aus ganz Bayern im Zusammenhang mit der Grundsteuer werden sukzessive beim Grundsteuerfinanzamt Zwiesel für die komplette digitale Bearbeitung gebündelt. Das Grundsteuerfinanzamt in Zwiesel ist bundesweit das Einzige dieser Art.

Die 300 neuen Arbeitsplätze des Grundsteuerfinanzamts sollen auf Zwiesel und die Außenstelle Viechtach verteilt werden. Dabei sollen an jedem Standort mindestens 100 Arbeitsplätze entstehen. Aktuell sind schon rund 30 Beschäftigte in Zwiesel und rund 60 in Viechtach vor Ort tätig. Der weitere Aufbau erfolgt schrittweise ab 2025. Es laufen derzeit Prüfungen der Immobilien Freistaat Bayern, wie der künftig notwendige Bedarf an Büroarbeitsplätzen in Zwiesel sinnvoll gedeckt werden kann, entweder durch Anmietungen oder Neubauten. Mit dem Ergebnis dieser Prüfungen wird im Laufe des nächsten Jahres gerechnet.

Schon nach 2015 hat die Finanzverwaltung umfangreich Arbeitsplätze nach Zwiesel verlagert. Am Stadtplatz in Zwiesel hat man einen neuen Standort des Bayerischen Landesamts für Steuern geschaffen. Aktuell arbeiten dort bereits rund 80 von den bis 2025 geplanten 100 Beschäftigten. Dabei war die Finanzverwaltung am Standort Zwiesel bereits vor den Behördenverlagerungen stark präsent: Am Finanzamt Zwiesel, der Finanzkasse Zwiesel und der Bearbeitungsstelle der Finanzkasse München wirken rund 100 Beschäftigte.

Bayernweit werden bis 2025 insgesamt 66 Behörden oder staatliche Einrichtungen verlagert

Ziel der Bayerischen Staatsregierung ist es, gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern zu schaffen. Bayern hat so frühzeitig die Weichen für eine starke Zukunft des ländlichen Raums gestellt. Im Rahmen der 1. Stufe der Behördenverlagerung werden bayernweit bis 2025 insgesamt 66 Behörden oder staatliche Einrichtungen mit mehr als 2.500 Arbeitsplätzen- und 930 Studierenden verlagert. Im Zuge dessen wurde der neue Standort des Bayerischen Landesamts für Steuern in Zwiesel geschaffen. Am 29. Juni 2021 hat das Bayerische Kabinett die 2. Stufe der Behördenverlagerungen mit weiteren 14 Verlagerungsprojekten bis 2030 beschlossen. Dabei sollen bayernweit insgesamt weitere rund 2.670 Arbeits- und 400 Studienplätze verlagert werden. Dabei wurde die Entscheidung zur Errichtung des Grundsteuerfinanzamts in Zwiesel getroffen.

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