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Donnerstag, April 25, 2024

Senioren-Union Bayern fordert rasche Maßnahmen gegen Pflegenotstand

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Bayern. Aus Sicht der Senioren-Union der CSU besteht dringendster Handlungsbedarf bei der Fachkräftesituation in den Gesundheitsberufen. „Wir fordern die Ampel-Regierung in Berlin auf, unverzüglich zu handeln. Wir appellieren an die Bayerische Staatsregierung, das Thema Pflegenotstand aufzugreifen und Entlastungsmaßnahmen einzuleiten“, erklärt Franz Meyer, der Landesvorsitzende der Senioren-Union der CSU.

„Sowohl die Reform der Pflegeversicherung wie auch eine rasche und klare Perspektive für die Gesundheitsberufe sind überällig.“ Auf der Landeversammlung der Senioren-Union am 15. September 2022 in Regensburg wird das Thema Pflegenotstand ein Schwerpunktthema.

Seit über zwei Jahren ist das Gesundheitssystem – bedingt durch die Corona-Pandemie, mit vielfältigen Problemen konfrontiert. Der Fachkräftemangel in den Gesundheitsberufen, insbesondere bei den Pflegefachkräften, zählt dabei zu den größten Herausforderungen. Der sich schon länger abzeichnende Personalmangel in den Pflegeberufen hat sich während der Corona-Wellen durch die enorme Arbeitsbelastung und die erschwerten Arbeitsbedingungen dramatisch verschärft. Zusätzlich ist der Krankenstand in diesen Berufen überdurchschnittlich gestiegen, Überlastungen bis hin zum Burn Out sind dafür eine maßgebliche Ursache.

Der Pflegenotstand nehme, so die Senioren-Union, beängstigend zu, immer mehr Krankenschwestern und Krankenpfleger fehlten. Personalmangel gibt es in allen Bereichen der Pflege. Der Alten- und Krankenpflegebereich sei jedoch am stärksten betroffen. Die Überlastung führte dazu, dass teilweise Betten-Kapazitäten nicht mehr bedient werden könnten, also Stationen verkleinert oder gar geschlossen werden müssten.

„Die Folgen des Pflegenotstands sind schon jetzt dramatisch; für Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern, noch mehr für die Versorgung von Pflegebedürftigen. Ambulante Pflegedienste sind ausgebucht, Kurzzeitpflegeplätze nicht ausreichend vorhanden und für stationäre Pflegeplätze bestehen oft lange Wartelisten“, berichtet Dr. med. Christian Alex, Mitglied im Landesvorstand der bayerischen Senioren-Union.

„Bei fast 492.000 Pflegebedürftigen in Bayern sind der „größte Pflegedienst“ die pflegenden Angehörigen: über 70 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt. Auch dieser Personenkreis braucht dringend Unterstützung und Entlastung, aber auch die deutliche Anerkennung dere Leistungen durch die Politik.“

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