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Donnerstag, April 25, 2024

Investitionsprogramm ermöglicht Etablierung höchster Standards

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Abgeordnete Taubeneder und Waschler informieren sich über Investitionen der Staatlichen Berufsschule Passau im Rahmen des DigitalPakts Schule

Passau. Seit dem Jahr 1998 werden an der Staatlichen Berufsschule Passau gewerbliche und kaufmännische IT-Berufe ausgebildet. Die zuletzt im Zuge der Corona-Pandemie flächendeckend errichtete virtuelle Umgebung im gesamten Schul- und Bildungswesen stellte dabei zumindest für den Fachbereich Informationstechnik kein einschlägiges Novum dar. So wurde beispielsweise bereits lange vor Ausbruch der Pandemie ein digitales Konferenztool etabliert, welches sich u. a. für die Abhaltung von Distanzunterricht eignet, wie StD Dr. Michael Bucher den beiden Landtagsabgeordneten Walter Taubeneder und Prof. Dr. Gerhard Waschler anlässlich eines Informationsbesuchs zum Thema der örtlichen Umsetzung des DigitalPakts Schule berichtet. Diese technologischen Standards galt und gilt es spätestens seit der Verhängung des ersten Lockdowns im März 2020 im gesamten schulischen Bereich zu etablieren, beschreibt MdL Walter Taubeneder in seiner Funktion als Vorsitzender des Berufsschulverbandes die Maßgabe.

Durch den DigitalPakt Schule wird der staatlichen Zielsetzung Rechnung getragen, trägerneutral lernförderliche und belastbare, interoperable digitale technische Bildungsinfrastrukturen an den bayerischen Schulen zu etablieren sowie vorhandene Strukturen zu optimieren. Dabei unterstützt der Freistaat die Sachaufwandsträger in der Umsetzung schuleigener Medienkonzepte, wobei das Förderprogramm sich allen voran auf die digitale Schulgebäudevernetzung, die vollständige WLAN-Ausleuchtung der Unterrichtsräume, sowie auf die Anschaffung von Anzeige- und Interaktionsgeräten fokussiert. Mit einer Fördersumme von rund 3,6 Millionen Euro profitiert auch der Berufsschulverband Passau in besonderem Maße von den Fördermitteln des DigitalPakts Schule.

„Die Unterstützung des Freistaats ermöglicht uns bei einem Eigenanteil von lediglich 10 Prozent eine grundlegende Modernisierung der schulischen Infrastruktur und die Etablierung höchster Standards bei der Ausstattung unserer Berufsschulstandorte“, lobt MdL Walter Taubeneder, Vorsitzender des Berufsschulverbandes Passau, den DigitalPakt Schule. So konnte bereits u. a. die Erneuerung der PC-Ausstattung an der Berufsschule I, die Erneuerung und Ergänzung der Experimentierausstattung im Fachbereich Elektrotechnik sowie eine Laborausstattung mit digitalen Mikroskopen an der Berufsschule II aus Mitteln des DigitalPakts Schule finanziert werden, wie StD Roland Reckziegel beschreibt. Auch wurden auf diesem Wege die Erweiterung der Schweißsimulationsanlage und die Anschaffung eines 3D-Scanners inkl. Software am Standort Vilshofen finanziert.

Derzeit befinden sich zudem weitere IT-Infrastruktur- und Fachausstattungs-projekte – u. a. in den Fachräumen der Metallabteilungen – sowie der Aufbau einer WLAN-Infrastruktur an allen Standorten des Berufsschulverbandes in der Umsetzung. Zudem sind weitere Projekte, wie etwa die Anschaffung eines Laser- und Gravursystems am Standort Vilshofen sowie weitere Modernisierungen in der PC-Ausstattung und der IT-Infrastruktur sowie der SAP-Anbindung des Automationsraums in Planung. Auch ist die Anschaffung von Notebooks für mobile Experimentiereinheiten und Unterricht in Planung, nachdem zur Aufrechterhaltung des schulischen Betriebs in der Corona-Pandemie bereits Leihgeräte für Schüler und Lehrkräfte angeschafft wurden, erläutert StR Josef Maderer.

Ein zentraler Vorteil des DigitalPakts Schule ist die Ermöglichung umfassender Investitionen in die interoperablen, digitalen und technischen Bildungsinfrastrukturen, wie Johannes Wallinger, der sich im Verwaltungsbereich für die IT-Technik verantwortlich zeigt, darstellt. „Das staatliche Investitionspaket ermöglicht uns eine homogene Ausschreibung, wodurch uns sowohl wirtschaftliche als auch praktische Vorteile entstehen“, so Wallinger. Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass ein technischer Standard geschaffen wird, der in sich abgestimmt und kompatibel ist, ergänzt Verbandsvorsitzender Walter Taubeneder. Dies wäre ohne die umfangreiche Unterstützung des Freistaats finanziell keinesfalls zu stemmen. Aufgrund der periodischen Modernisierungsbedürftigkeit digitaler und technischer Bildungsinfrastrukturen müsse man auch zum jetzigen Zeitpunkt an eine Fortschreibung der einschlägigen Förderprogramme denken, wie MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler feststellt. „Wir müssen politisch dafür Sorge tragen, dass der hohe qualitative Standard unserer Schulen, allen voran im Bereich der beruflichen Bildung, auch mittel- und langfristig gehalten werden kann“, ist Waschler überzeugt.

Der Bestand von Qualitäts- und Modernitätsstandards ist dabei gerade im Bereich des sich mit hoher Geschwindigkeit technisch weiterentwickelnden Felds der Informationstechnik eine große Herausforderung. „Um die Ausbildung von IT-Fachkräften immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten, ist nicht nur eine stetige Anpassung der Lerninhalte, sondern auch eine stetige Modernisierung der schulischen Infrastruktur unerlässlich“, wie StD Dr. Michael Bucher darstellt. Dabei müsse man auch in der beruflichen Bildung mit denjenigen Systemen und Programmen arbeiten können und dürfen, an denen die Fachkräfte in den Betrieben ihre Kompetenzen später zur Anwendung bringen. „Im Bereich der Informationstechnik besteht in der Glaubwürdigkeit der Ausbildung gegenüber der Wirtschaft ein zentraler Wert für den Technologiestandort Deutschland“, ist auch MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler, bildungspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, überzeugt. In diesem Kontext seien auch eigene Systemadministrationen an den Schulen von zentraler Bedeutung: „Schule ist heute digitaler, vernetzter und technisch anspruchsvoller als noch vor einigen Jahren“. – Dieser Trend werde sich weiter verstetigen, sind Taubeneder und Waschler überzeugt.

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