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Freitag, März 29, 2024

FREIE WÄHLER-Fraktion will Anerkennung von Wasserstoff aus biogenen Quellen

Lesestoff

MdL Eibl: „Jede erneuerbare Energiequelle muss nutzbar gemacht werden. Nur so lassen sich die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreichen“

München / Perlesreut. Während sich die E-Mobilität unaufhaltsam ihren Weg bahnt, hakt es in Sachen Klimaschutz noch an anderen Stellen. Dabei ist für den Erfolg der Energiewende nicht nur der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie sowie Wasserkraft erforderlich. Auch die Energiespeichersysteme tragen maßgeblich zum Gelingen der Energiewende bei. Schließlich können sie trotz schwankender Stromproduktion eine kontinuierliche Stromversorgung garantieren. Als Energieträger kann Wasserstoff einen entscheidenden Beitrag leisten – sowohl aus biogenen als auch aus nicht-biogenen Quellen. Ein Dringlichkeitsantrag der FREIEN WÄHLER-Fraktion soll verhindern, dass die Herstellung von Wasserstoff aus biogenen Quellen bei der aktuellen Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BlmSchG) nicht benachteiligt oder ausgeschlossen wird.

„Wir als FREIE WÄHLER-Fraktion unterstützen nachdrücklich das Ziel der Bundesregierung, die Treibhausgasquote mithilfe strombasierter erneuerbarer Kraftstoffe wie Methan und Wasserstoff zu erfüllen“, betont Manfred Eibl, wirtschaftspolitischer Sprecher. Schließlich könne die Nutzung solcher Kraftstoffe – wie etwa „Power-to-Gas“ – einen erheblichen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors und zur Stabilisierung des Stromnetzes leisten. „Allerdings ist nicht nachvollziehbar, warum gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz eine Anrechenbarkeit nur dann erfolgen soll, wenn sichergestellt ist, dass ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien nicht-biogenen Ursprungs für die Kraftstoffherstellung eingesetzt wird.“

Denn auch biogene Reststoffe und Abfälle könnten als Quelle für grünen Wasserstoff dienen. „Das schmälert die Chancen für grünen Wasserstoff aus nicht biogenen Quellen in keiner Weise, denn der künftige Bedarf an nachhaltig erzeugtem Wasserstoff wird enorm steigen. Eine Einengung der Herstellung schadet daher eher der Entwicklung der erforderlichen Wasserstofftechnologien als Ganzes“, sagt Eibl. Es gebe bereits Verfahren, die Wasserstoff aus biomasse-basierten Einsatzstoffen erzeugten, ergänzt Rainer Ludwig, energiepolitischer Sprecher. „Wenn wir die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreichen wollen, müssen wir uns jedwede Energiequelle zunutze machen, die Emissionen von Treibhausgasen reduzieren kann.“ Dazu müsse auch Wasserstoff aus biogenen Quellen gehören.

„Wir fordern Berlin daher weiterhin und mit erneutem Nachdruck auf, Wasserstoff aus biogenen Quellen nicht schlechter zu stellen“, so Ludwig weiter. Wasserstoff sei ein überaus attraktiver Energieträger, der zum Schlüsselmolekül für das Erreichen der Klimaziele werden könne. Zudem stelle Wasserstoff aus biogenen Quellen eine wichtige Wertschöpfungsmöglichkeit für Landwirte dar. „Auch deshalb gilt es zu verhindern, dass die bayerischen Bemühungen um die Entwicklung entsprechender Umwelttechnologien konterkariert werden“, so Ludwig abschließend.

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