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Montag, April 29, 2024

Football in Lansing

Lesestoff

PPP-Stipendiaten tauschen sich über (Schul-)Abenteuer in den USA aus

Saldenburg/Schönberg. Simon Pernpeintner (17) ist erst vor einigen Wochen zurück in seine Heimat nach Schönberg gekommen. Zuvor hat er im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms ein Jahr in Allentown, Pennsylvania in den USA verbringen dürfen. Anfang August hat er sich mit seiner Nachfolgerin Sarah Dietz getroffen, wenige Tage bevor für die 16-Jährige das Abenteuer in Williamston, Michigan begonnen hat.

„Ich erinnere mich noch, als diese tolle Erfahrung für Simon bevorstand und er sich mit seiner Vorgängerin Tina getroffen hat. Nun ist Simon der Rückkehrer, der seine Erfahrungen an Sarah weitergeben kann“, so MdB Thomas Erndl. Seit über 30 Jahren gibt es das Parlamentarische Patenschafts-Programm. Es dient dem Austausch junger Menschen aus Deutschland und den USA. Ein Jahr lang sollen sie die Sprache und Kultur des anderen Landes kennenlernen. Dabei haben alle Teilnehmenden aus Deutschland einen Bundestagsabgeordneten und alle Teilnehmenden aus den USA einen Kongressabgeordneten als „Paten“. Sarah ist nun die zweite Teilnehmerin des PPP, die Erndl als Pate selbst aussuchen durfte. „Es war echt schwierig unter den vielen tollen Bewerbungen, aber Sarah hat mich am Ende voll und ganz überzeugt“, begründet Erndl seine Entscheidung „und ich glaube, dass ich hier genauso richtig liege wie bei Simon.“

Während Simon nach der elften Klasse Gymnasium in die USA ging, stehen ihm nun in Deutschland die 12. Klasse und somit auch das Abitur bevor. Sarah hingegen hat in diesem Jahr die zehnte Klasse der Realschule beendet und ihre Abschlussprüfungen zur Mittleren Reife bereits hinter sich gebracht. Wie Simon, wird auch Sarah in den USA die 12. Klasse besuchen dürfen. Für die Schülerinnen und Schüler ganz wichtig, denn sie werden dann als „Seniors“ eingestuft und dürfen an wichtigen Ereignissen wie der „Prom“, dem Abschlussball, teilnehmen. Untergebracht sind die Austauschschüler in Gastfamilien. Während Simon einen Gastvater hatte, wohnt Sarah bei einem Paar, einer Englischlehrerin und einem Pastor – ohne Geschwister aber dafür mit Katze, wie sie bereits vorab aus Gesprächen mit ihren Gasteltern erfahren durfte. Vor Ort kümmern sich „local coordinators“ um die Schülerinnen und Schüler, sie stehen regelmäßig in Kontakt mit den Jugendlichen und kümmern sich auch im Falle eines Problems um dessen Lösung.

Mit dem Schulstoff ist Simon sehr gut zurechtgekommen. Was dem leidenschaftlichen Musiker besonders gefallen hat, war die Möglichkeit, Musik als Hauptfach zu belegen. Drei Schulstunden pro Tag drehten sich rund um die Musik. Eines der Schulhighlights für Simon war Halloween, ein richtiges Event an seiner High School. An Thanksgiving war er bei der Familie eines Freundes eingeladen. Aufgrund der guten Anbindung von Allentown konnte Simon mehrmals die Metropolen New York und Philadelphia besuchen. Sein Fazit: „Ich wäre gerne noch länger geblieben.“ Sein Entschluss, nach dem Abitur Musik zu studieren, hat sich bei Simon gefestigt.

Für Sarah ging es diesen August zunächst nach Washington, D.C., wo sich die US-amerikanischen und deutschen Austauschschüler trafen und ein paar Tage zur Vorbereitung verbracht haben. Danach ist sie nach Williamston weitergeflogen. Sarah ist froh, in einer kleineren US-Stadt zu wohnen, ihre Schule ist nur eine Meile von ihrem Wohnort entfernt. „Williamston liegt von der Größe her zwischen Grafenau und Passau“, erläutert die 16-Jährige. Die nächste größere Stadt klingt für die Bayerin bereits wohlbekannt, denn sie heißt Lansing. Ihre Gasteltern haben bereits ein Programm geplant und so wird Sarah schon bald ein Football-Spiel in Lansing besuchen. Ihre erste Rückmeldung aus Williamston: „Hier ist es genauso, wie man sich die USA vorstellt.“

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