Agrarausschuss nimmt grünen Antrag an: Wettbewerbsvorteil industrieller Schlachtbetriebe soll beseitigt werden
„Die Benachteiligung kleiner, regionaler Schlachthöfe und Metzgereien hat bald endlich ein Ende“, freut sich Rosi Steinberger, grüne Landtagsabgeordnete aus Landshut und Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt- und Verbraucherschutz im Bayerischen Landtag über den Erfolg der Landtagsgrünen heute im Agrarausschuss.
Dieser verabschiedete mit großer Mehrheit und auch mit den Stimmen der Regierungsfraktionen den Antrag der Landtagsgrünen auf Vereinheitlichung der Fleischhygienegebühren. Diese werden von allen Schlachtbetrieben für jedes geschlachtete Tier entrichtet und beinhalteten bislang für große Schlachthöfe eine Art „Mengenrabatt“. Ziel des grünen Antrags ist die Förderung dezentraler Schlacht- und Fleischverarbeitungsstrukturen in Bayern, um so auch lokale Wertschöpfungsketten zu etablieren. „Das gilt auch und vor allem für kleine Schlachtbetriebe in Niederbayern“, so Steinberger. „Hier hat sich oft noch eine kleinräumige Struktur erhalten und die soll auch ohne Nachteile so bleiben.“
„Lebensmittelproduktion vor Ort stärkt das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die Produkte unserer Landwirtschaft und der traditionellen Metzgertriebe“, ergänzt der tierwohlpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Paul Knoblach, der den Agrarausschuss von dem Grünen-Antrag überzeugt hat. „Außerdem werden so umwelt- und klimaschädigende Tiertransporte vermieden und die Schlachttiere sind weniger gestresst“, so der Abgeordnete weiter.
„Die Annahme des Antrags ist ein Etappensieg im Kampf um die Rückkehr zu regionalen Schlachtstrukturen in ganz Bayern“ erklärt Rosi Steinberger. „Jetzt kommt es darauf an die wettbewerbsverzerrende Benachteiligung der kleinen regionalen Schlachtbetriebe schnell zu beseitigen.“