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Donnerstag, April 25, 2024

Auch für Auszubildende und Studierende wird nun gesorgt

Lesestoff

Es hat ein bisschen gedauert bis die Auszubildenden in den Fokus der großen Politik gerieten. Dass sie nun dort gelandet sind, ist vor allem einem Treffen der Allianz für Aus- und Weiterbildung zu verdanken. Hier trafen sich der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Industrie- und Arbeitgeberverbände, die betroffenen Bundesministerien und die Bundesagentur für Arbeit. Die nun im Konjunkturprogramm der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen gehen sogar über die Erwartungen der Allianz hinaus.

Die gute Nachricht für alle Auszubildenden, die in den letzten Zügen ihrer Berufsausbildung sind, sie werden ihre Prüfung noch vor Ablauf ihres Ausbildungsvertrages ablegen können und auch ihre Note zeitnah erfahren. Damit dies möglich ist, bitten die in der Allianz für Aus-und Weiterbildung beteiligten Partner, die Betriebe die Prüferinnen und Prüfer bei ihrer Ehrenamtlichentätigkeit zu unterstützen.

Die Wirtschaftsprognosen sagen eine wirtschaftlich schwierige Zeit voraus. Um Auszubildende besonders zu schützen, wird es eine Übernahmeprämie für Auszubildende aus insolventen Unternehmen geben. Auch wird die Ausbildungsinitiative von kleinen und mittleren Unternehmen honoriert. Sie werden gefördert, wenn sie die Berufsausbildung fortsetzen und Auslbildungspersonal und Auszubildende nicht in Kurzarbeit schicken. Diese Förderung geht auf eine Idee der Gewerkschaften zurück. Darüber hinaus wird auch versucht, das Ausbildungsangebot zu erhalten bzw. zu erweitern. Kleine und mittlere Unternehmen bekommen für die Aufrechterhaltung ihrer Ausbildungskapazitäten eine Prämie von einmalig 2.000,00 € je Auszubildenden. Wenn sie die Kapazitäten ausbauen, bekommen sie sogar 3.000,00 € je Auszubildenden. Dabei betont der DGB-Jugendsekretär Martin Birkner, dass es  wichtig sei, die Qualität der Ausbildung auch in schwierigen Zeiten zu erhalten. Die Ausbildungspläne müssen auch trotz Corona Krise bestmöglich eingehalten werden. Die in Niederbayern noch seltene Auftrags-und Verbundsausbildung soll attraktiver werden. Hier kann der ausbildende Betrieb, die Ausbildung in den ersten zwölf Monaten an andere Betriebe oder an einen Bildungsträger auslagen. „Wir sehen hier die Chance, dass Aubildungswerkstätten bei größeren Betrieben optimal genutzt werden können, in dem diese mit kleineren Unternehmen kooperieren“ so Birkner.

Auch für in finanzielle Not geratene Studierende wird nun über das Studentenwerk eine Überbrückungshilfe zur Verfügung gestellt. Sie erhalten einen Zuschuss von maximal 500 € für drei Monate. Die Bewilligung der Überbrückungshilfe ist laut Bildungsministerium daran geknüpft, dass sich nicht mehr als 500 Euro auf dem Konto der Antragsteller befinden. Wer 200 Euro auf dem Konto hat, kann maximal 300 Euro Soforthilfe bekommen. Studierende müssen für die Beantragung ihren Kontostand der letzten drei Monate nachweisen. Für Birkner ist das zu wenig. Bereits 2016 lagen die Lebenshaltungskosten der Studierenden bei 819 € je Monat. „Hier muss das Bildungsministerium nachbessern, die Studierenden müssen längerfristig abgesichert werden. Am besten würde dies über einen Ausbau des BAföG funktionieren“ so Birkner abschließend.

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