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Freitag, April 19, 2024

Vorerst keine zusätzlichen Impfkontingente für Studierende mit Zweitwohnsitz

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MdL Christian Flisek: „Städte wie Passau werden im Stich gelassen“

München / Passau. Vorerst bekommen Bayerns Hochschulstandorte keine zusätzlichen Impfkontingente für Studierende mit Zweitwohnsitz. Ein entsprechender Antrag der SPD-Landtagsfraktion auf Initiative des Passauer Landtagsabgeordneten Christian Flisek wurde in der Sitzung vom 23. Juni des Hochschulausschusses wie auch zuvor schon im Gesundheitsausschuss mit den Stimmen der Regierungsfraktionen von CSU, Freie Wähler sowie der AfD abgelehnt.

Mir geht es darum, die Menschen dort zu impfen, wo sie sich auch tatsächlich aufhalten. Die Regierungsfraktionen von CSU und Freie Wähler lassen Bayerns Hochschulstandorte bei diesem Bemühen allerdings im Stich. Eben erst wurde entschieden, dass das kommende Wintersemester wieder weitestgehend in Präsenz durchgeführt werden soll. Auch deshalb wäre die Zustimmung zu meinem Antrag ein wichtiges Signal für die Hochschulstädte wie etwa Passau gewesen.

Christian Flisek, Hochschulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion

Der Passauer Abgeordnete stellt klar, dass der Antrag allein die richtige Verteilung des Impfstoffs innerhalb Bayerns betreffe. Die Impfreihenfolge solle dagegen nicht angetastet werden. Ziel des Antrags sei, dass zu dem Zeitpunkt, an dem Studierende an der Reihe seien, in den Studienorten tatsächlich genügend Impfstoff zur Verfügung stehe. Bislang erfolge die Zuteilung ausschließlich nach den gemeldeten Erstwohnsitzen, so dass gerade kleinere Hochschulstandorte wie Passau mit einer hohen Zahl von Zweitwohnsitzen bei der Zuteilung von Impfstoff das Nachsehen hätten.

Flisek ist überzeugt: „Nur durch zusätzliche Impfkontingente für die Hochschulstandorte ist sichergestellt, dass Studierende am Zweitwohnsitz ohne Verzögerung geimpft werden können. Es macht keinen Sinn, sie quer durch Bayern in ihre Heimatstädte zu schicken, anstatt sie unkompliziert vor Ort zu impfen. Das Wintersemester in Passau beginnt bereits am 18. Oktober. Ein zeitnahes Impfangebot vor Ort, das nicht das Impfstoffkontingent für die Bürger mit Erstwohnsitz verringert, wäre daher auch aus infektiologischer Sicht sinnvoll. Gerade die Studierenden haben aufgrund der Corona-Beschränkungen drei Semester ohne Präsenzlehre in Kauf nehmen müssen – ich halte es daher für wichtig, ihnen so ein sicheres Wintersemester in Präsenz zu ermöglichen.“

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