Wegscheid Die bestehende Satzung des Friedhofs- und Bestattungswesens des Marktes Wegscheid war aufgrund des Hinweises der überörtlichen Rechnungsprüfung an die aktuellen Bestimmungen anzupassen. Bisher waren alle Leichen der im Gemeindegebiet der Pfarrei Wegscheid und der von einem Ort außerhalt des Gemeindegebietes überführten Verstorbenen nach dem Satzungstext alsbald nach der Leichenschau, spätestens aber 24 Stunden nach Eintritt des Todes, in das Leichenhaus des Marktes in Wegscheid zu verbringen.
Ausgenommen waren Leichname, die auf einem kirchlichen Friedhof im Gemeindegebiet bestattet und dort in einem kirchlichen Leichenhaus aufbewahrt werden konnten. Durch die Änderung können Verstorbene künftig auch im Leichenhaus eines privaten Bestattungsunternehmens aufgebahrt werden. Dieser „Siebten Änderungssatzung zur Satzung über das Friedhofs- und Bestattungswesen des Marktes Wegscheid“ stimmte der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zu. Aber nicht nur die Satzung hat sich geändert, es hat sich auch sonst sehr viel getan auf dem Friedhof in Wegscheid.
Vor etlichen Jahren wurden bereits Urnenwände aufgestellt, da die Nachfrage hierfür festzustellen war. 2019 hat man dann einen sehr schönen Friedgarten angelegt, da auch hierfür der Wunsch in der Bevölkerung bekundet wurde. Dieser Naturfriedhof besteht aus mehreren Steinkreisen, die mittlerweile landschaftsgärtnerisch gestaltet sind. Vor den einzelnen Steinen werden die Urnen bestattet und auf dem Stein wird eine Bronzeplakette in Blattform mit Aufschrift angebracht, damit die Grabstellen auch zuzuordnen sind. Außerdem wurde ein Kerzenhaus errichtet, das aus zwei großen Steinen besteht, die einen Glaskasten einrahmen. Hier können die Hinterbliebenen Kerzen für ihre Verstobenen anzünden. 2020 wurde dann durch den gemeindlichen Bauhof mit der Renovierung des Leichenhauses begonnen. Das Dach wurde neu gemacht und mit Holzschindeln verkleidet, ebenfalls die Fassade, die noch nicht ganz fertig ist. Der Treppenzugang wurde umgestaltet und ist jetzt auch für trauernde Personen mit körperlicher Einschränkung zugänglich. Außerdem wird eine Glasüberdachung vor dem Leichenhaus angebracht, damit auch bei schlechter Witterung die Trauernden im geschützten Bereich stehen können.
Die Gesamtkosten betragen bisher ca. 40.000 Euro und die Renovierung wurde zum größten Teil durch den gemeindlichen Bauhof gestemmt. Glas-, Metall-, und Malerarbeiten wurden bzw. werden durch Fachfirmen erledigt. 2021 soll das Leichenhaus nun fertig gestellt werden.
