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Donnerstag, April 25, 2024

Malteser präsentieren ihre Dienste

Lesestoff

Viele Interessierte und ein echter Notfall

Passau. Der Beitrag der ehrenamtlichen Malteser zum Jubiläum „60 Jahre in der Diözese Passau“ war eine Präsentation ihrer Dienste am vergangenen Samstag am Nibelungenplatz gegenüber des ZOB. Obwohl das Wetter nicht recht mitspielen wollte, waren die Organisatoren mit der Aktion insgesamt zufrieden.

„In erster Linie stellten wir die Katastrophenschutz-Einheiten und ihre Aufgaben vor mit dem Ziel, über unsere Arbeit zu informieren und vielleicht auch den einen oder anderen Helfer zu gewinnen“, erklärt der stellvertretende Stadtbeauftragte Claus Berger. Diese Einheiten bestehen aus den Schnelleinsatzgruppen (SEG) Betreuung, Behandlung und Transport und sie bilden für Ehrenamtliche eine große Palette an Einsatzmöglichkeiten. „Trotz des nicht gerade idealen Wetters sind immer wieder Interessierte zu uns gekommen“, so Claus Berger weiter. Diese hätten Fragen zu den unterschiedlichsten Bereichen gehabt.

„Bei uns hat vor allem der Erste-Hilfe- und Wiederbelebungsbereich Anklang gefunden“, sagt Diözesanausbildungsreferentin Tanja Petzi, die mit ihrem Team unter anderem an einer Reanimationspuppe demonstrierte, wie man Leben retten kann. Der Einsatz habe auch einen sehr positiven internen Nebeneffekt für sie gehabt: „Ich konnte Ehrenamtliche aus ganz anderen Bereichen und ihre Aufgaben kennen lernen und mich mit ihnen über Möglichkeiten der Zusammenarbeit austauschen.“

Diözesanausbildungsreferentin Tanja Petzi (l.) und Jasmin Arnoschi demonstrierten die Herz-Lungen-Wiederbelebung (Foto: Krenn)

Silvia Möbius, Gruppenleiterin der Realistischen Unfalldarstellung (RUD) schminkte mit ihren Helferinnen und Helfern täuschen echte Wunden, wie Schnittverletzungen oder Platz- und Schürfwunden. Das schauten sich die Passanten an und nahmen dankbar die „Mitgebsel“, wie Silvia Möbius sich ausdrückt, in Empfang. „Gummibärchen, Traubenzucker oder Heftpflaster sind sehr begehrt.“ Um das Kriseninterventionsteam vorzustellen, war Christian Teufel extra aus Philippsreut nach Passau gekommen. Auch er berichtet von interessierten Besuchern.

Beachtung fanden natürlich auch die Fahrzeuge, die die Malteser präsentierten, darunter der Gerätewagen GW San 25, das Fahrzeug der Betreuungseinheit mit Anhänger sowie ein Notfall-Krankenwagen.

20 Malteser waren bei der Aktion im Einsatz und stellten anderen vor, was sie selbst begeistert. Viele andere Mitglieder oder Menschen, die mit den Maltesern zu tun haben, schauten vorbei, wie Michael Behringer, Stadt- und Kreisbeauftragter für Passau, berichtet: „Als uns beispielsweise ein Herr gesehen hat, ist er zu mir gekommen, hat mir die Hand gedrückt und sich überschwänglich dafür bedankt, dass er durch unsere Mahlzeiten-Patenschaften kostenloses Essen bekommt.“ Andere Besucher hätten ihm erklärt, dass sie Förderer sind oder ein Hausnotruf-Gerät haben. „Da merkte ich plötzlich: Hey, es gibt sehr viele Malteser oder Menschen, die sonst eine Beziehung zu uns haben, auch wenn sie nicht aktiv dabei sind“, freut er sich.

Eine Überraschung hatte Michael Behringer, im Hauptberuf Lehrer, für Julia Schübl dabei. Die junge Frau ist just seit dem 1. September hauptamtlich bei den Maltesern als Rettungssanitäterin angestellt, war aber an diesem Tag, wie schon so oft, ehrenamtlich im Einsatz. Michael Behringer überreichte ihr zum Dienstantritt eine kleine Schultüte und einen Papier-Rettungswagen, den er selbst gebastelt hatte.

: Die Einsatzkräfte mit den Organisatoren Michael Behringer, Stadt- und Kreisbeauftragter Passau (r.), sowie seinem Stellvertreter Claus Berger (l.) (Foto: Krenn)

Weil es immer wieder zu Nieseln begann, packten die Malteser früher als geplant ihre Sachen zusammen. Vorher hatten sie aber noch einen Einsatz. Die Rettungsleitstelle hatte sie darüber informiert, dass ein Notruf eingegangen war. Sofort eilten die Malteser ins Cineplex und übernahmen die Erstversorgung bei einem Mann, der Probleme mit dem Kreislauf hatte. Wenig später kamen die Kollegen vom Malteser Rettungsdienst und übernahmen den Patienten.

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