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Donnerstag, April 25, 2024

Frauen gehen miteinander durch die Kartage

Lesestoff

Virtuelle Treffen und Kunstprojekt in der Kirche Niedernburg

Passau. Die Tage vor dem Osterfest sind für Gläubige sehr intensiv. Eine besondere Möglichkeit für die Begegnung und Auseinandersetzung mit den Kartagen bietet das Referat Frauen im Bistum Passau in Zusammenarbeit mit dem Passauer Diözesanverband des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) an.  

Unter der Überschrift „Durch das Dunkel hindurch strahlt der Himmel hell“ sind Frauen eingeladen, im Rahmen von Online-Treffen gemeinsam durch die Kartage zu gehen. „Die Einheit dieser Tage vom Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag bis zur Osternacht ist etwas ganz Besonderes. Für manche Frauen ist es etwas tief Vertrautes, auch durch die Feiern der Liturgie in der Kirche. Manche haben sich entfremdet, empfinden aber dennoch eine Sehnsucht, die Tage neu zu beleben. Wieder andere haben nur eine vage Vorstellung von der Feier dieser Tage, die ins größte Fest der Christenheit münden“, sagt KDFB-Bildungsreferentin Tanja Kemper. Das neue Angebot wurde eigens entwickelt und richtet sich an alle Frauen, die die Kartage bewusst erleben oder gestalten und sie mit neuem Leben füllen wollen. „Wir möchten die bekannten Inhalte im neuen Licht beleuchten und Berührungspunkte mit dem eigenen Leben, mit den Höhen und Tiefen, schaffen“, erklärt Kemper im Namen aller vier Referentinnen. Das Format umfasst ein Kennenlerntreffen am Mittwoch, 31. März, um 21 Uhr sowie vier virtuelle Treffen, die jeweils unter einem anderen Motto stehen.

Gründonnerstag, 1. April, 21 Uhr: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ – Liebevolle Hingabe

Karfreitag, 2. April, 10 Uhr: „Seht das Zeichen, seht das Kreuz“ – Heils- und Leidensweg für Frauen

Karsamstag, 3. April, 10 Uhr: Aus-Halten – Dazwischen sein

Karsamstag, 3. April, 21 Uhr: „Mich dem Leben in die Arme werfen“ – Auferstehung feiern

Die Treffen werden auf „Zoom“ stattfinden und jeweils etwa eine Stunde dauern. Eine Anmeldung ist bis zum 24. März 2021 im KDFB-Diözesanbüro unter Telefon 0851 36361 oder E-Mail kdfb.passau@bistum-passau.de unter Angabe der Adress- und Kontaktdaten möglich. Alle Teilnehmerinnen erhalten nach der Anmeldung einen Zugangslink und per Post ein Kreativ-Päckchen.

Rahmenprogramm: Kunstprojekt in der Kirche Niedernburg

Begleitet wird das neue Angebot von einem weiteren Projekt: dem „Heils- und Leidensweg für Frauen“, der vom 22. März bis zum 11. April 2021 in der Klosterkirche Niedernburg in Passau gegangen werden kann. Das Projekt geht auf die Künstlerin Monika Brenner zurück, die bereits 2011 auf sieben Matratzen eine Kunstinstallation entlang des Leidensweges Jesu Christi gestaltet hatte. „Es handelt sich um ein ideales Angebot für die Fastenzeit“, sagt Hildegard Weileder-Wurm, Frauenseelsorgerin und Geistliche Begleiterin des KDFB, als Ansprechpartnerin für das Projekt. Fotografien der Kunstinstallation, die auf sieben großen Laken gedruckt worden sind, werden im Kirchenraum auf dem Boden ausgebreitet. Unterschiedliche Textblätter zu den einzelnen Stationen begleiten den Kreuzweg und laden zum Betrachten und zum Gebet ein. „Das Projekt dient dazu, den Lebens- und Leidensthemen von Frauen nachzuspüren – beispielsweise bezogen auf häusliche Gewalt, Demütigung, Einsamkeit oder Verlusterfahrungen. Die Bildkarten ergänzen die Impulse und ermöglichen es, das Thema in den Alltag mitzunehmen“, erklärt Weileder-Wurm. Bereits in den vergangenen Jahren sei das Projekt aus dem Bistum Münster auf viel Zuspruch bei den Menschen gestoßen. „Die Themen sprechen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unabhängig vom Alter an. Sie berühren und beunruhigen, machen aber auch Mut und geben Hoffnung“, so Weileder-Wurm weiter. Die Eröffnung des Kreuzwegprojektes findet im Rahmen einer liturgischen Feier am Freitag, 26. März, um 15 Uhr statt. Am Karfreitag (2. April) sind Frauen um 18 Uhr zur Mitfeier eines ökumenischen Gottesdienstes eingeladen. Unter dem Thema „klagen und trösten“ werden die einzelnen Kreuzwegstationen der Ausstellung betrachtet.

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