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Dienstag, April 16, 2024

Corona-Impfzentrum der Stadt Passau: Erste Strukturen stehen

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Ärztlicher Leiter Dr. Achim Spechter und Verwaltungsleiter Erik Linseisen planen die Umsetzung

Passau. Da bundesweit damit gerechnet wird, dass noch in diesem Jahr ein Impfstoff gegen das Coronavirus verfügbar sein kann, hat die Bayerische Staatsregierung alle Kreisverwaltungsbehörden dazu aufgefordert, bis zum 15. Dezember kommunale Impfzentren aufzubauen. Die Stadt Passau hat dafür umgehend die X-Point-Halle in Kohlbruck zur Verfügung gestellt, da hier die erforderliche Infrastruktur wie Strom, Wasser, sanitäre Einrichtungen und ausreichend Parkplätze vorhanden ist. Mit der Bestellung von Dr. Achim Spechter zum Ärztlichen Leiter und Ordnungsamtsleiter Erik Linseisen zum Verwaltungsleiter wurden zwei erfahrene Routiniers mit der Organisation des Impfzentrums beauftragt.
Die Struktur der Einrichtung wird vergleichbar sein mit dem seit dem 01.09.2020 betriebenen Testzentrum. Darüber hinaus wird der Impfstützpunkt aber auch als Basis für mobile Impfteams dienen. Das Ziel, ab 15. Dezember innerhalb von 48 Stunden einsatzbereit zu sein, ermöglicht einen zeitnahen Start nach Eintreffen des Impfstoffs. Die konkrete Inbetriebnahme kann jedoch noch nicht mitgeteilt werden, da dies von der Zulassung und der Auslieferung des Impfstoffes abhängig ist.
Aktuell werden die Details erarbeitet und die konkrete Umsetzung vorbereitet. Das Koordinierungsteam plant, in der X-Point-Halle zwei Impfstraßen einzurichten und die Bereitstellung des benötigten medizinischen und nichtmedizinischen Personals an einen privaten Dienstleister zu vergeben.

Parallel dazu werden zwei mobile Impfteams zur Verfügung stehen, die insbesondere den Personen eine Impfmöglichkeit bieten sollen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage sind, einen Termin im Impfzentrum wahrzunehmen. Dies sind vor allem sog. vulnerable Personengruppen (z. B. immobile Personen in Alten- und Pflegeheimen bzw. Behinderteneinrichtungen, pflegebedürftige Personen an deren Wohnort etc.). Eines der mobilen Impfteams kann lt. Dr. Spechter von niedergelassenen Ärzten besetzt werden. Das andere Team wird durch den Auftragnehmer des Impfzentrums gestellt.

Die Impfstrategie folgt nach den Empfehlungen der ständigen Impfkommission in Abstimmung mit der Leopoldina. Demnach sollen in einer ersten Phase die vulnerablen Bevölkerungsgruppen das Impfangebot in Anspruch nehmen können. In einem zweiten Schritt folgen das medizinische und pflegerische Personal dieser Einrichtungen sowie Krankenhäuser und Mitarbeiter sonstiger systemrelevanter Bereiche. Die genaue Priorisierung wird von der Bundesebene vorgegeben, die Impfungen sind jedoch in jedem Fall freiwillig.

Es ist vorgesehen, dass in diesen Phasen der Impfstoff ausnahmslos an die Impfzentren geliefert wird. Sobald ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, soll die Impfung auch durch die niedergelassenen Ärzte in ihren Praxen erfolgen.

Das Koordinierungsteam des Impfzentrums der Stadt Passau besteht zum einen aus dem Ärztlichen Leiter Dr. Achim Spechter. Er wurde durch die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns zum koordinierenden Arzt für die Stadt Passau bestimmt und durch Oberbürgermeister Jürgen Dupper zum Ärztlichen Leiter des Impfzentrums bestellt. Seine Aufgabe besteht darin, die Anamnese und die Impfaufklärung vorzunehmen, wobei die Impfung selbst auch an entsprechend ausgebildetes medizinisches Personal delegiert werden kann. Darüber hinaus plant er gemeinsam mit dem Verwaltungsleiter die Zusammenstellung sowie die Einsätze der mobilen Impfteams. Ihm obliegt die ärztliche Leitung des gesamten Impfzentrums.

Dr. Spechter war während des Katastrophenfalls im Frühjahr (erste Welle) bereits Versorgungsarzt. Die Leitung der Verwaltung des Impfzentrums übernimmt Ordnungsamtsleiter Erik Linseisen, der seit Beginn der Pandemie mit der Koordinierung der Maßnahmen seitens der Stadt Passau betraut ist. Der Verwaltungsleiter ist verantwortlich für den reibungslosen Betriebsablauf des Impfzentrums wie z. B. die Datenverwaltung, die Lagerung und Bestellung von Impfstoff und Material etc. Zudem ist er Ansprechpartner für die übergeordneten Stellen.

Unabhängig vom Impfzentrum wurde seitens des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege eine Allgemeinverfügung zur Bewältigung erheblicher Patientenzahlen in Krankenzhäusern erlassen. Dieser zufolge ist für das Gebiet eines jeden Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung die Funktion eines Ärztlichen Leiters Krankenhauskoordinierung zu schaffen. Auch für diese Tätigkeit konnte für das Gebiet des ZRF Passau ein erfahrener und gut vernetzter Mediziner gewonnen werden. Dr. Andreas Baumann wird in dieser wichtigen Funktion die Patientenströme im ZRF-Gebiet beobachten und ggf. koordinieren, damit die Kliniken die akutstationäre Versorgung weiterhin gewährleisten können.

Er war bereits während der ersten Welle im Frühjahr während des Katastrophenfalls zum Ärztlichen Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Einsatz.

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