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Dienstag, April 23, 2024

Betreutes Wohnen für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen in Passau

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Bezirk stimmt Ausbau des ambulant betreuten Wohnens des Sozialteams zu

Landshut-Schönbrunn / Passau. Dem Antrag der Sozialteam gGmbH auf Ausbau des ambulant betreuten Wohnens für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen im Raum Passau stimmte der Sozialausschuss des Bezirkstags von Niederbayern in seiner Sitzung am 12. Oktober unter dem Vorsitz von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich zu.

Bereits im Juni hatte der Planungs- und Koordinierungsausschuss des Bezirks Niederbayern den Bedarf anerkannt und die Umsetzung der Betreuungskonzepte des Sozialteams empfohlen. Demnach gibt es bislang zu wenig geeignete Wohnangebote im Bereich der Suchtkrankenhilfe in Niederbayern. Daher komme es zu langen Wartezeiten oder es müsse in andere Bezirke vermittelt werden.

2018 eröffnete das Sozialteam das soziotherapeutische Wohnheim „Haus Maria Rast“ für suchtkranke Menschen in Tettenweis, Landkreis Passau. Von Anfang an verfolgte der Träger das Ziel, langfristig ein abgestuftes Wohn- und Betreuungssystem aufzubauen. Denn meist ist eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung in der Wohnstätte nach einer Stabilisierungsphase der Betroffenen nicht mehr nötig. Dennoch ist eine Entlassung in eine eigene Wohnung ohne sozialpädagogische Betreuung oftmals noch verfrüht. So entschied sich der Träger, zwei weitere Wohnformen für die Region Passau zu schaffen: betreutes Einzelwohnen und betreutes Gruppenwohnen für Erwachsene mit Abhängigkeitserkrankung. Mit den eingereichten Konzepten soll nun dieses Vorhaben umgesetzt werden. Für die Stadt und den Landkreis Passau möchte der Träger betreutes Wohnen anbieten. Das betreute Gruppenwohnen soll mit voraussichtlich fünf Plätzen im Landkreis Passau verortet werden.

Für diese Wohnkonzepte kommen Erwachsene mit Abhängigkeitserkrankung vorrangig aus Niederbayern infrage, ohne oder mit weiteren Handicaps wie etwa einer Lernbehinderung oder einer Persönlichkeitsstörung. Ausgenommen sind Personen mit fremdaggressivem Verhalten. Die jährlichen Mehrkosten betragen 198.000 Euro.

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