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Freitag, März 29, 2024

Unterstützung für die heimische Landwirtschaft

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Gespräch am Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn thematisierte Lösungsansätze, um die wachsenden Herausforderungen für landwirtschaftliche Betriebe zu bewältigen

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AG ELF) besuchten kürzlich das Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn, um sich über die Bezirkseinrichtung zu informieren und über aktuelle Herausforderungen zu sprechen. Christian Beckmann, Leiter der Landmaschinenschule, freute sich sehr, die AG ELF-Bezirksvorsitzende und Vorsitzende des Fachbeirats am Agrarbildungszentrum Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer sowie die Landtagsabgeordneten Dr. Petra Loibl und Petra Högl am Agrarbildungszentrum zu begrüßen und beim Rundgang zu begleiten.

Auf dem Gelände des Agrarbildungszentrums (ABZ) des Bezirks Niederbayern befinden sich zahlreiche Bildungseinrichtungen für „grüne Berufe“ wie das ökologisch bewirtschaftete landwirtschaftliche Lehrgut, die Landmaschinenschule und die Staatliche Fachschule für Gartenbau. Gleichzeitig dient das ABZ als Branchen-Treffpunkt, an dem sich Ökolandbau, konventionelle Bewirtschaftung und Wissenschaft austauschen. So werden beispielsweise aktuelle Themen diskutiert und gemeinsam an potenziellen Lösungen gearbeitet.

In die Modernisierung des landwirtschaftlichen Lehrguts hat der Bezirk über 4,5 Millionen Euro investiert. Nach zwei Jahren Bauzeit wurde es im Juli 2022 eingeweiht.

Beim Rundgang durch das ABZ waren sich die Besucherinnen einig, dass die landwirtschaftliche Ausbildung weiter gestärkt werden solle. Cornelia Wasner-Sommer berichtete von den großen Herausforderungen, die landwirtschaftliche Betriebe derzeit zu bewältigen haben. Vor allem in der Schweinhaltung gäbe es viele Betriebe, die aufgrund fehlender Zukunftsaussichten aufgeben würden. Niedrige Erzeugerpreise und hohe Betriebskosten im Mast- und Zuchtbereich ließen keine Investitionen mehr zu. Die Vorsitzende Wasner-Sommer bat daher die Abgeordneten Loibl und Högl darum, sich weiterhin für verlässliche Rahmenbedingungen in diesem Bereich einzusetzen.

Auch auf die ab 2023 gültige „Gemeinsame Agrarpolitik“ (GAP) der EU und deren Ausgestaltung wurde intensiv diskutiert: Gerade die verstärkte Förderung der Junglandwirte und die Förderung der ersten Hektare seien ein Erfolg für Bayern, betonten die Gesprächsteilnehmerinnen unisono. Dennoch hätten die Reformen bei der GAP auch zu Unsicherheiten in der Bauernschaft geführt. Zu kritisieren sei zudem die viel zu späte Entscheidung zur Aussetzung der vier-prozentigen Stilllegung, des verpflichtenden jährlichen Fruchtwechsels und der Selbstbegrünung.

Weiter berichteten die Abgeordneten über das bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) – das im Bereich Tierwohl enthaltene Förderprogramm „BayProTier“ unterstütze das Tierwohl von Zuchtsauen. Mittlerweile sei das Programm zwar abgelaufen, beide Abgeordneten sagten aber zu, sich für eine überarbeitete Neuauflage einzusetzen.

Abschließend regten Bezirksvorstandsmitglieder eine Diskussion in der Arbeitsgemeinschaft zum Leitbild der bayerischen Landwirtschaft an. Die Forderungen in der gesellschaftlichen Diskussion seien angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen kaum zu erfüllen. Dazu solle in den kommenden Sitzungen ein intensiver Meinungsaustausch angestoßen werden.

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