Bei der zweiten Auflage der Central European Rally (CER), die im Dreiländereck von Deutschland, Österreich und Tschechien ausgetragen wurde, konnte sich der Este Ott Tänak den Sieg sichern. Nach 18 anspruchsvollen Wertungsprüfungen triumphierte Tänak, während viele Top-Piloten aufgrund der schwierigen Bedingungen von der Strecke abkamen. Tänaks Sieg brachte ihm einen Vorsprung von sieben Sekunden auf den zweitplatzierten Elfyn Evans (Toyota). Durch den Erfolg verkürzte Tänak den Abstand auf den WM-Führenden Thierry Neuville (Hyundai) auf 25 Punkte, was das Titelrennen auf das Saisonfinale in Japan verschiebt.Für das Finale sind noch 30 Punkte zu vergeben.

Neuville, der im vergangenen Jahr die Rallye gewann, musste sich nach zwei Fahrfehlern mit dem dritten Platz begnügen. Besonders dramatisch verlief das Rennen für den achtmaligen Weltmeister Sébastien Ogier, der auf der vorletzten Wertungsprüfung von der Strecke abkam und gegen einen Holzmast prallte, was seine Hoffnungen auf den Titel zunichtemachte.
Insgesamt zog die Central European Rally 90.000 Zuschauer an, die das Spektakel entlang der Strecken in den Landkreisen Freyung-Grafenau, Passau und dem angrenzenden Österreich verfolgten. Besonders das Fahrerlager in Bad Griesbach lockte am vergangenen Samstag Tausende Fans an. Trotz der etwas geringeren Zuschauerzahl im Vergleich zum Vorjahr herrschte große Begeisterung, die Veranstalter zogen ein durchweg positives Fazit. ADAC-Sportpräsident Gerd Ennser betonte, dass die Zusammenarbeit mit den internationalen Partnern erneut hervorragend funktioniert habe und man auf einem sportlichen Niveau agierte, das der Weltmeisterschaft würdig sei. Die herausfordernden Streckenbedingungen verlangten den Fahrern alles ab, was den Verlauf der Rallye zu einem regelrechten Krimi machte.
Die Siegerehrung fand am Rathausplatz in Passau statt, wo Ott Tänak unter dem Applaus der Zuschauer den Pokal von Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter entgegennahm. Auch Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper zeigte sich begeistert und hob die positive Wirkung der Rallye auf die regionale Wirtschaft hervor, insbesondere für die Hotellerie und Gastronomie.
Für die kommende Auflage der Central European Rally im Oktober 2025 ist bereits alles geplant. Die Zusammenarbeit mit den Wolfsteiner Werkstätten der Caritas in Freyung, die seit 2019 die Trophäen für die Veranstaltung fertigen, wird ebenfalls fortgesetzt. Die handgefertigten Unikate aus Holz, Metall und Glas stehen für gelebte Inklusion und sind ein Zeichen der langjährigen Kooperation zwischen dem ADAC und den Werkstätten.



















