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Donnerstag, April 25, 2024

Herbstliche Pflanzenpracht bietet Schmetterlinge ein Zuhause

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Bunt und elegant sehen wir sie über die Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon schweben: Tagfalter sind immer voller Leichtigkeit unterwegs. Und doch haben sie es inzwischen oft schwer auf der Suche nach Lebensraum und Nahrung. Dabei kann jeder, der etwas Platz für Pflanzen hat, einiges für Schmetterlinge tun. Viele Herbstblüher bieten nämlich Nektar für heimische Falter – und uns, die Möglichkeit, die Schmetterlinge bei ihren Ausflügen an sonnigen Tagen zu beobachten.

Ab dem 25. September 2021 stellen deshalb zahlreiche Gärtnereien herbstliche Bepflanzungsideen vor, die Schmetterlingen und Menschen eine Freude machen: Über 100 Gärtnereien in Bayern und rund 30 weitere aus dem ganzen Bundesgebiet nehmen an der Aktion „Herbstlich willkommen“ teil. In diesem Rahmen liefern sie Anregungen für einen Garten oder Balkon, der auch im Herbst für Schmetterlinge Nahrung bietet.

Mut zur Blüte

Scheinbar unermüdlich fliegen die Schmetterlinge umher und lassen sich immer nur für kurze Zeit nieder. Das kostet sie eine Menge Energie – diese beziehen sie aus dem Nektar von blühenden Pflanzen. Eine ganze Reihe Herbstblüher in unseren Gärten werden daher von heimischen Faltern gerne besucht. Von der Vielfalt der Astern bis zu den unkomplizierten Sedum-Arten wie der beliebten „Fetten Henne“. Die meisten dieser Pflanzen machen sich nicht nur im Beet gut, sondern auch in herbstlich bepflanzten Gefäßen vor dem Eingang oder auf dem Balkon. Dort sind sie ein Blickfang für den Menschen und eine willkommene „Nektar-Tankstelle“ für Schmetterlinge.

Sehr gerne versorgen sich Tagfalter aber auch an blühenden Küchenkräutern. Wer diese also nicht komplett aberntet und im Spätsommer zur Blüte kommen lässt, der tut den Schmetterlingen ebenfalls etwas Gutes (und Bienen übrigens auch). Von einigen Kräutern wie dem Salbei oder dem Thymian gibt es jetzt im Herbst zudem Sorten mit bunten Blättern zu kaufen, die einen sehr schönen Blattschmuck ergeben. Wer die Pflanzen bis zum kommenden Jahr stehen lässt, kann sie dann ebenfalls in Blüte gehen lassen.

Neben dem Nektarangebot ist für Schmetterlinge aber auch die Verfügbarkeit von Futterpflanzen wichtig. Dabei sind viele Tagfalter sehr spezialisiert und auf ganz bestimmte heimische Stauden und Gehölze angewiesen. Wer das in seinem Garten ermöglichen kann, sollte daher eine „Wilde Ecke“ mit hohem Gras, einigen Brennesseln oder einheimischen Stauden wachsen lassen. Auch viele Obstgehölze und Beerensträucher werden gerne als Lebensraum angenommen. Für diese ist jetzt im Herbst Pflanzzeit, ebenso wie für winterharte Stauden, die dann im kommenden Frühjahr und Sommer ebenfalls Blätter und Blüten für die Schmetterlinge bereithalten.

Die meisten Schmetterlinge überwintern übrigens als Puppe oder Ei an trockenen Stängeln oder Gräsern – daher gilt gerade auch im Herbst: Nicht alles sofort abschneiden, Stängel lieber bis zum Frühjahr stehene lassen. Die getrockneten Triebe – z.B. die der Fetthenne – sehen im Winter unter Raureif toll aus – und sie geben dem Garten auch in der kalten Jahreszeit Struktur.

Alle Schmetterlingspflanzen lassen sich übrigens hervorragend kombinieren, mit weiterem herbstlichen Blatt- oder Blütenschmuck. Daraus entstehen tolle Beette oder bepflanzte Gefäße, die sich für die Terrasse, den Balkon oder einfach als Geschenk eignen.

Viele Pflanzideen und Tipps für einen schmetterlingsfreundlichen Garten sind zu finden unter www.herbstlich-willkommen.de. Alle Gärtnereien, die sich an der Aktion „Herbstlich willkommen“ beteiligen, werden in der Rubrik „Gärtnereien“ übersichtlich aufgeführt.

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