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Dienstag, April 23, 2024

Selbstschutz und Karate an der Grundschule am Haidel

Lesestoff

Grundschule am Haidel. Kinder, die Selbstvertrauen ausstrahlen und das Wissen über richtiges Verhalten in einer gefährlichen Situation mit anderen Personen haben, können sich sicherer in ihrem Umfeld bewegen. An der Grundschule am Haidel gab der Gewalt-präventions-Coach, Paul Gruber, zum Thema „Gewaltvermeidung – Selbstverteidigung – Selbstbehauptung“ den Schülern der vierten Klassen Tipps, wie sie sich bei Bedarf wir-kungsvoll zur Wehr setzen können – auch gegen Erwachsene: „Dabei darfst du die Macht der Stimme nicht unterschätzen“, erklärte Gruber den Schülern. „Stopp! Lass mich in Ruhe!“ lautete dann auch die Devise in den Hallen in Grainet und Hinterschmiding.

Die Vermeidung von Gewalt stand als oberstes Ziel auf dem Lehrplan. In Beispielen er-klärte Gruber, dass Zusammenhalt in der Gewaltprävention eine wichtige Rolle spielt: „Ihr seid in eurer Klassengemeinschaft viel zusammen. Ihr müsst füreinander da sein, dann seid ihr stark“, legte der Leiter des Karate Club Bayerwald Grafenau den Kindern ans Herz. Von der Bedeutung der Teamarbeit, der Gewaltprävention und der Gefahr der Deeskalation erfuhren die Schüler in Rollenspielen.

„Wenn ihr seht, da braucht jemand Hilfe, dann schließt euch zusammen und bildet eine Einheit“, empfiehlt Paul Gruber den Schülern der Grundschule, „denn zusammen seid ihr stark!“ Selbstvertrauen und Selbstschutz sind Paul Gruber zufolge immens wichtig.

Dennoch ist es nicht immer möglich, Konflikten aus dem Weg zu gehen. „Was soll man machen, wenn Prävention nicht mehr möglich ist?“, wollten einige Schüler wissen. Ant-wort auf diese Frage gab es im praktischen Teil der Projekttage. Selbstverteidigung muss einfach, schnell und effektiv sein. Dafür lernten die Schüler ein paar Selbstschutz-Techniken aus der Kampfkunst Karate. An praktischen Übungen konnten die Viertklässler probieren, was zu tun ist, wenn das Abwehren nichts nützt und ein Gegner sein Opfer packen möchte. Am Schlagpolster wurden die Techniken ausprobiert. Die Kinder stellten hierbei fest, wie viel Kraft sie aufbringen können.

Immer wieder übten die Schüler die Macht der Stimme einzusetzen. Mit lautem Schreien ist es sogar möglich, sich gegen einen körperlich überlegenen Erwachsenen zu wehren. „Benutzt eure Stimme und schreit so laut ihr könnt. Das verunsichert den Angreifer und verschafft euch Zeit, um wegzulaufen“, rät der Referent. Nach der erfolgreichen Teil-nahme erhielten alle eine Urkunde. „Verhaltet euch im Ernstfall immer wie der Tiger auf der Urkunde und nicht wie das sanfte Kätzchen!“, gab Paul Gruber den Kindern bei der Übergabe mit auf den Weg. Zur Beantwortung von Fragen zu Gewaltpräventions- und Sicherheitskursen steht der Karate Club Bayerwald unter Tel.-Nr. 09928 903550 oder über www.karateclub-bayerwald.de zur Verfügung.

(Bilder: Paul Gruber und Julian Reiß üben mit den Schülern die richtige Distanz bei Fremden – Fotos: 2. Karate Club Bayerwald e.V.)

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