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Sonntag, April 28, 2024

Ist das G8 gescheitert?

Lesestoff

Wir haben ‚Betroffene‘ nach ihrer Meinung gefragt

Als das sogenannte G8, das achtjährige Gymnasium, zum Schuljahr 2004/2005 in Bayern eingeführt wurde, pries es die damalige CSU-Regierung als wichtigen Schritt hin zu einer echten Bildungsreform an. Schon damals hatte man aber den Eindruck, dass dieser Schritt etwas zu überhastet kam und man sich auf einige Stolpersteine gefasst machen müsse. Seither ‚durfte‘ sich eine Vielzahl an Gymnasiasten mit der mutmaßlich unausgegorenen ‚Reform‘ – die trotz der Schulzeitkürzung um ein Jahr kaum Lehrplankürzungen enthielt – ‚abkämpfen‘. Nun hat die Bayerische Staatsregierung beschlossen, schon zum kommenden Jahr wieder zum G9 zurückzukehren. Ist das „Projekt G8“ also gescheitert? ‚Die Neue Woche‘ fragte bei betroffenen Schülern und Lehrern nach.

„Machen können wir beides, nur nicht beides gemeinsam“, diese einhellige Meinung haben der Oberstudiendirektor Günther Kratzer, Rektor des Gymnasiums Grafenau und seine Kollegin Oberstudiendirektorin Barbara Zethner vom Gymnasium in Freyung. Dass bei der Wiedereinführung des G9 viele Emotionen sowohl von Elternseite als auch in der Politik eine Rolle gespielt haben, waren sich beide ebenfalls einig. Der Wunsch der beiden Rektoren nach einer klaren Entscheidung ist nun auf jeden Fall in Erfüllung gegangen.

Schnelle Umstellung

Natürlich stehen die Bayerischen Gymnasien aber jetzt vor der Herausforderung einer schnellen Umstellung. Diejenigen Schüler und Eltern, die für 2018 einen Übertritt auf’s Gymnasium ins Auge gefasst haben, wollen wissen, woran sie sind. Deshalb bleibt zu hoffen, dass die Struktur des neuen G9 bis dahin steht und keiner Nachbesserung bedarf, wie das beim G8 der Fall war.

Das Für und Wider

„Verteufeln sollte man weder G8 noch G9, denn beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile“, meint Günther Kratzer. „Viele Schüler des G8 sind freiwillig im Nachmittagsunterricht. Die Quote des erfolgreichen Abschlusses ist gestiegen, der Anteil der „Wiederholer“ hat sich reduziert“, führt der Schulleiter weiter aus. „Einen pädagogischen Grund für das G8 gibt es allerdings nicht“, soweit das Statement von Günther Kratzer.

(Die ganze Story zum Nachlesen unter diesem PDF-Link – Seite 6; ‚Die Neue Woche‘, Ausgabe KW 15/17)

(Bild: Konnten mit dem achtjährigen Gymnasium gut leben; die Schülersprecher Sabrina, Lisa und Matthias – Foto: MuW/r.demont)

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