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Freitag, März 29, 2024

GdP Bayern: „Cannabis-Legalisierung stoppen!“

Lesestoff

München. Die Gewerkschaft der Polizei Bayern (GdP) kann die jünsten Vorhaben der Ampel-Regierung in Berlin, den Besitz von 20 Gramm zum Eigenverbrauch und den Eigenanbau von zwei Pflanzen gesetzlich zu ermöglichen, nicht nachvollziehen. Derartige Initiativen zeigten deutlich, wie weltfremd hier agiert würde, so der Landesvorsitzende Peter Pytlik. Die Verharmlosung einer gefährlichen Droge und damit verbunden die billigende Inkaufnahme der Steigerung von psychischen- und Sucherkrankungen werde damit Tür und Tor geöffnet.

Die GdP Bayern warnt eindringlich davor, Cannabis „weich“ zu reden und durch eine Teillegalisierung salonfähig zu machen. Die gesundheitlichen Gefahren und durch den Drogenkonsum entstehende soziale Konflikte seien ein nicht abschätzbares Risiko für die Gesellschaft, meint Peter Pytlik. Sein Stellvertreter Florian Leitner verweist auf die fatale Signalwirkung für Jugendliche und Kinder und deren Entwicklungsprozess, der durch diese Planungen der Bundesregierung nachhaltig geprägt und geschädigt werde.

„Durch die ‚Freigabe‘ des legalen Besitzes und Anbau und der Erleichtung an diese Droge zu kommen, sinkt die Hemmschwelle, und es wird suggeriert, es sei nicht gefährlich, Cannabis zu konsumieren.“

Peter Pytlik, Landesvorsitzender GdP Bayern

Studien wie der Europäischen Drogenbericht 2021 untermauerten hingegen, dass die Zahl der cannabisbezogenen Erkrankungen, die wiederum einen ärztlichen Behandlungsbedarf mit sich bringen, sprunghaft asteigten. Die GdP Bayern teile deshalb ausdrücklich die Aufforderung von Gesundheitsminister Holetschek, an Bundeskanzler Scholz die Cannabis-Legalisierungspläne zu stoppen und erteilt dem Vorhaben der aktuellen Regierung nach einer Teillegalisierung von Cannabis eine klare Absagte.

Nach über zwei Jahren Pandemiegeschehen und dem Kampf um jedes Menschenleben hätten wir ganz andere Probleme, so Peter Pytlik und fordert die Bundesregierung auf, sich mit den „wirklichen“ Problemen wie der Energiekrise und der damit einhergehenden Mangelversorgung der Bevölkerung zu beschäftigen. Große Teile der Gesellschaft, die nicht zu den „Gutverdienern“ zählten, hätten für die überflüssige Drogen-Diskussion, zumindest in dieser Zeit, keine Nerven.

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7 Kommentare

  1. Als weltfremd kann man im Bezug auf diesen Artikel allenfalls die Ansichten der Herren Pytlik und Holetschek bezeichnen. Die Herren tun so als sei Cannabis durch die Prohibition überhaupt nicht existent. Jedoch ist Cannabis schon lange in der Gesellschaft angekommen und niemand der Konsumierenden kann das Verbot von Cannabis nachvollziehen. Auch daß psychische Erkrankungen aufgrund von Cannabis gestiegen seien kann man so nicht stehen lassen. Es ist viel mehr so daß erwischte Konsumenten oft von Richtern vor die Wahl gestellt werden, ob sie sich Ärztlich behandeln lassen oder eine Strafe kassieren. Daß Konsumenten, denen dann alle möglichen suchtbedingten Defizite unterstellt werden, statt Strafe lieber in Ärztliche Behandlung gehen ist wohl selbstredend.

  2. Es ist doch völlig logisch das diese Polizeigewerkschaft gegen die Legalisierung ist.

    Die Aufklärungsquote von Cannabisdelikten liegt nunmal bei 90%, Cannabiskonsumenten sind low hanging Fruits, die wehren sich nicht, die kann man einfach drangsalieren und demütigen, das gefällt den meisten Polizisten.

    Außerdem sind Cannabisdelikte perfekt für die Polizei um andere Dinge wie zum Beispiel Hausdurchsuchungen durchzusetzen zu denen man vorher nicht genügend Gründe hatte.

  3. Offensichtlich verdrängt die GdP die Säulen der Bundesrepublik Deutschland und des Rechtsstaatsprinzips. Mal abgesehen vom Wählerwillen.

    Die GdP oder die Polizei an sich ist für Politik nicht zuständig, es gibt nicht umsonst eine Gewaltenteilung.
    Sollten der GdP bzw. den Polizisten die zukünftigen Gestze nicht passen seid ihr für euren Job nicht geeignet! Sucht euch andere Arbeit!

    Eine strafrechtliche Verfolgung von Cannabiskonsumenten ist Verhältnisslos, Unrecht und nur noch Peinlich.
    Anstatt Gewaltverbrechen etc. aufzuklären befasst verfolgt man junge Menschen die Cannabis konsumieren und ruiniert diese beruflich und finanziell…

  4. Ich kann mich den Kommentaren nur anschließen. Aus meiner Lebenserfahrung kann ich sagen, daß Langzeit-Cannabis-Konsumenten allesamt reflektierte, verantwortungsvolle und friedfertige Menschen sind. Die konsumieren auch nicht täglich und sind ständig „dicht“ wie die GdP das gern hinstellen möchte.

    Natürlich gibt es die, die „süchtig“ werden. Diese Menschen haben zumeist starke familiäre, soziale und damit psychische Probleme. Da sind sie mit Cannabis trotzdem deutlich besser dran als mit Alkohol, was ja die legale „Sucht-Alternative“ wäre. Diese Menschen brauchen Hilfe in Form von Therapie und sozialer Unterstützung, aber doch nicht durch Polizei und Strafverfolgung. Soweit sollte die Gesellschaft inzwischen doch wohl sein, daß der „sanfte“ Ansatz deutlich mehr bringt als das Verteufeln, Verurteilen und Abstrafen von „Verbrechen“ bei denen es _keine Geschädigten_ gibt.

    Von daher kann ich diese Ansichten nicht mal im Ansatz gut heißen. Ich verstehe die Denke dahinter, aber diese beruht weder auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen, noch auf einem menschlichen, wohlwollenden Umgang mit den Betroffenen. Und nicht zu vergessen: Die allermeisten Cannabis-Konsumenten haben überhaupt keine Probleme mit ihrem Konsumverhalten. Die Probleme entstehen erst durch die Prohibition und die völlig unverhältnismäßigen Maßnahmen.

  5. Klar, dann müssten die Waschlappen ja auch richtige Polizeiarbeit machen, und keinen steuerzahlenden Konsumenten das Leben kaputt.

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