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Donnerstag, April 25, 2024

„Ohne Sie geht es nicht“

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Nationalparkleiter Leibl lobt Waldführer für ihren Einsatz im Jahr 2022 – besonders viele Schüler und Kindergartenkinder geführt

Der Nationalpark Bayerischer Wald steht nicht nur für den Erhalt einer wilden, unberührten Mittelgebirgslandschaft. Er steht seit jeher auch für die Vermittlung von Wissen. So werden jährlich hunderte Führungen angeboten – meist durchgeführt von ehrenamtlichen Waldführern. „Wir sind Ihnen furchtbar dankbar, denn ohne Sie geht es nicht“, sagte daher Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl beim jüngst stattgefundenen Jahrestreffen im Glasmuseum Frauenau in Richtung der engagierten Frauen und Männer aus der Region.

Rund 70 der 131 aktiven Waldführer waren gekommen. Sie konnten sich von Leibl noch mehr Lob abholen. So sagte der Leiter des Schutzgebiets, dass „es auch Ihr Verdienst ist, wenn der Nationalpark mittlerweile so positiv betrachtet wird“. Daneben gab Leibl spannende Rückblicke auf das abgelaufene Jahr. „Vor allem die Zonierung war mir persönlich ein großes Anliegen“. Im Zuge der Novellierung der Nationalparkverordnung gab es 2022 nicht nur eine gut 700 Hektar große Flächenerweiterung, sondern auch das Anheben des Naturzonenanteils auf 75,37 Prozent der Gesamtfläche. „Das war ein ganz wichtiger, essenzieller Schritt“, so Leibl. „Damit haben wir jetzt den internationalen Standard, der von einem Nationalpark erwartet wird, erreicht. Und das wurde auch Zeit“.

Zusammen mit Umweltbildungsreferent Lukas Laux hob der Nationalparkleiter im Anschluss einige Waldführer besonders hervor, sei es aufgrund ihrer endenden Tätigkeit oder eines runden Jubiläums. Für Ulrich Cornelissen trafen sogar beide Kategorien zu. Nach 25 Jahren war für den Waldführer nun Schluss, auch weil er in tiefere Lagen umzieht. „Bleib‘ dem Wald aber trotzdem treu“, appellierte Laux an den langjährigen Weggefährten. Lukas Laux gab dann auch einen Einblick in die Statistik: Im Jahr 2022 gab es vor allem im Bereich der Schul- und Kindergartenführungen ein gesteigertes Interesse. „In beiden Bereichen wurden sogar die Teilnehmerzahlen aus den Vor-Corona-Jahren übertroffen“. Um den Trend weiter fortzuführen, sei heuer nach den Nationalpark-Schulen auch ein vergleichbares Kooperationsprojekt für Kindergärten angedacht.

3385 Nationalpark-Führungen im vergangenen Jahr

Insgesamt nahmen im abgelaufenen Jahr 27.037 Personen an 3385 Nationalpark-Führungen teil. Wie gewohnt übernahmen die ehrenamtlichen Waldführer den Großteil davon, nämlich 2931 Veranstaltungen. Bei Urlaubern und Einheimischen besonders beliebt waren etwa die Führungen unter dem Motto „Nationalpark exklusiv“, bei denen Nationalparkmitarbeiter zu wöchentlich wechselnden Themen Einblicke geben, sowie Waldbaden-Angebote und Dämmerungsspaziergänge durch die beiden Tier-Freigelände.

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