Mandarinen, Clementinen und Orangen sind im Winter sehr beliebt. Seit einigen Jahren kommen immer mal wieder neue Obstsorten hinzu. Nur wenige konnten sich so gut durchsetzen wie Kaki und Granatapfel
Straelen. Wenn Menschen es auf sich nehmen, eine harte Schale zu öffnen, um die roten Kerne im Inneren unter größten Mühen herauszupulen, wobei die Küche anschließend schon mal einem Schlachtfeld gleicht – dann muss der anschließende Genuss wirklich einzigartig sein. Anders ließe sich nicht erklären, warum der Granatapfel hierzulande immer beliebter wird. Natürlich sind es auch die positiven Wirkungen auf das Wohlbefinden, die man sich von den Kernen verspricht. In ihnen stecken B-Vitamine, Kalium und Eisen. Zudem enthalten die knallroten Kerne viele Antioxidantien – eine Eigenschaft, die sie zum Beispiel mit Blaubeeren teilen. Diesen Inhaltsstoffen werden positive Effekte gegen chronische Entzündungen oder bei Herz-Kreislauf-Beschwerden nachgesagt. Wer den Tag gleich zum Frühstück mit einer Bowl aus Granatapfelkernen, Äpfeln und Hirse startet, bekommt also schon mal richtig Power.
Produzenten von Granatapfelsaft haben Maschinen, um an die kleinen roten Kerne zu kommen. Im Privathaushalt müssen wir das natürlich selbst erledigen. Bei der Verarbeitung empfiehlt es sich, Einmalhandschuhe zu tragen. Auch eine Schürze kann aufgrund der roten Farbspritzer sinnvoll sein.
Vor der Verarbeitung sollte man den Granatapfel auf der Arbeitsfläche hin- und herrollen, damit sich die Kerne hinterher etwas besser lösen. Anschließend schneidet man den Granatapfel in der Mitte durch und holt die Kerne mit einem Löffel heraus. Wichtig ist es, die weißen Fruchthäute völlig zu entfernen. Übrigens sind die reifen Früchte recht lange haltbar: Ist ein Granatapfel äußerlich unbeschädigt, kann man ihn im Kühlschrank gut und gerne bis zu vier Wochen lagern.
Im Winter hat auch eine weitere exotische Frucht Saison, die in Deutschland in den letzten Jahren immer mehr Fans gewonnen hat: die Kaki. Sie schmeckt angenehm süß und liefert unserem Körper viel Beta-Carotin, auch als Provitamin A bekannt, das gut für unser Sehvermögen sein soll. Außerdem hat die Kaki Vitamin C, Kalium und Phosphat mit an Bord.
Sind die orangefarbenen Früchte im Supermarkt noch fest, so sind sie unreif, und man muss sie vor dem Verzehr zu Hause bei Raumtemperatur etwas nachreifen lassen. Nach zwei bis drei Tagen ist die Frucht weicher und der optimale Zeitpunkt für den Genuss erreicht. Wer sie jetzt noch länger aufbewahren möchte, sollte das im Kühlschrank tun – maximal für zwei Tage. Aber Kaki-Fans können die reifen Früchte ohnehin nicht lange liegen lassen, sie sind einfach zu köstlich. Manche von ihnen kann man mit Schale genießen, aber oft ist diese zu dick. Das Fruchtfleisch, das ein bisschen an den Geschmack von Aprikosen erinnert, kann man ähnlich wie Kiwis einfach aus der Schale löffeln.
Die Kaki lässt sich vielseitig einsetzen. Hervorragend schmeckt das weiche Fruchtfleisch auch einfach auf frischem Brot, kombiniert mit Camembert oder einem anderen Käse. Man kann sie zum Obstsalat hinzufügen, zu Kompott oder Konfitüre verarbeiten oder als leckeres Dessert karamellisieren und mit Minz-Joghurt genießen.
Mehr köstliche Rezeptideen zu diesen und vielen weiteren Obstsorten haben die Ernährungsprofis der Initiative „1000 gute Gründe“ in ihrer Ideenküche zusammengestellt – unter www.1000gutegruende.de finden sich viele kreative Gerichte, inspiriert von angesagten Foodbloggerinnen und -bloggern.