…ist natürlich die Zwetschge. Denn sie ist es, die wir auf dem Kuchen gerade jetzt so lieben. Dabei ist sie noch für vieles mehr gut
Straelen. Gefühlt wird es jedes Jahr aufs Neue diskutiert: Ist das eine Pflaume oder eine Zwetschge, und worin besteht überhaupt der große Unterschied? Das ist zunächst einmal ganz einfach: Die Zwetschge ist eine Unterart der Pflaume, ihre Tochter sozusagen, genauso wie die Echte Pflaume, Mirabellen, Reineclauden, Japanische Pflaumen oder Kirschpflaumen. Pflaumen sind runder als Zwetschgen und haben eine dunklere Farbe. Während das Zwetschgenfleisch eher gelblich mit einem leichten Stich ins Grüne ist, zeigt sich das der Echten Pflaume eher rötlich. Zwetschgen sind größer als Pflaumen – zwischen vier und acht Zentimeter etwa – und leicht eierförmig. Sie enthalten weniger Wasser als Pflaumen, was sie zur idealen Kuchenzutat macht, denn sie behalten so eher ihre Form. Zudem ist der Stein leichter aus der Frucht zu lösen – auch das ein Vorteil beim Kuchenbacken.
Während Pflaumen aus vielen Ursprungsländern fast schon das ganze Jahr erhätlich sein können, hat die Zwetschge von Juli bis Oktober ihre Hauptsaison und stammt in der Regel aus heimischen Erzeugerbetrieben. Regional und saisonal – zwei Attribute, die sie im Spätsommer zum absoluten Spitzenreiter in der Küche machen. Außerdem ist sie natürlich rundum gesund! Provitamin A steckt ebenso drin wie die Vitamine C und E sowie B-Vitamine. Ebenfalls mit an Bord sind Eisen, Kalium, Magnesium, Kalzium sowie Zink. Was sie so gesund macht, ist auch der hohe Gehalt an Pektin und Zellulose, denen man verdauungsfördernde Wirkung nachsagt.
Ihren Ursprung haben Pflaumen und damit auch die Zwetschgen wahrscheinlich im Altaigebirge und im Kaukasus. Über Syrien gelangten sie mutmaßlich nach Griechenland, wo sie schon vor zweieinhalb Jahrtausenden angebaut worden sein sollen. Zu uns gelangten sie über die Römer. Ob unsere Vorfahren 100 v. Chr. schon Pflaumenkuchen backen konnten, ist nicht überliefert. Wahr ist aber, dass sich im Laufe der Jahrhunderte immer neue Verwendungsvarianten fanden.
Neben dem klassischen Hefekuchen genießen wir Zwetschgen heute mit Crumble, den leckeren Butter-Streuseln. Darüber hinaus sind Zwetschgenmus und hochprozentiges Zwetschgenwasser ebenfalls gefragt. Daneben entwickeln kreative Backprofis immer wieder neue Varianten wie Zwetschgen-Burger, Zwetschgen-Galette oder Zimtschnecken mit Zwetschgen. Mit diesen und anderen Köstlichkeiten ist auf jeden Fall gewährleistet, dass es während der gesamten Saison mit den leckeren Früchten niemals langweilig wird.
Wer jetzt richtig Lust bekommen hat, mit Zwetschgen zu backen oder kochen, findet dafür viele Inspirationen in der Ideenküche der Initiative „1000 gute Gründe“ unter www.1000gutegruende.de. Hier haben Ernährungsprofis und angesagte Foodblogs ihre Rezepte online zusammengestellt.