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Dienstag, März 19, 2024

Black Friday mal anders

Lesestoff

Reparieren und Tauschen für Umwelt und Geldbeutel

Heute ist „Black Friday“, zu dem viele Geschäfte und Online-Händler mit Schnäppchen werben. Mit ein paar Tipps können Sie Ihren Geldbeutel am Black-Friday schonen und dabei der Umwelt und unserem Klima etwas Gutes tun. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V. erklärt, wie das ganz einfach geht.

Reparieren und Tauschen statt Neukaufen

Viele Elektronik-Produkte landen schnell auf dem Müll, weil ihre Reparatur aufwendig, teuer oder einfach unmöglich ist. Am Black Friday locken deshalb große Elektronik-Händler mit besonders günstigen Angeboten. „Dass Elektrogeräte so schnell kaputt gehen und ersetzt werden, ist besonders ärgerlich, weil sie teuer sind, sehr viele Ressourcen in der Herstellung brauchen und prinzipiell gut reparierbar sein könnten“, erklärt Janine Korduan, BUND-Expertin für Kreislaufwirtschaft. „Selbst wenn die Geräte recycelt werden, kann nur ein Teil der Rohstoffe wieder genutzt werden. Kritische Rohstoffe wie die sogenannten Seltenen Erden, sind für immer verloren.“ Daher ist eine Reparatur immer nachhaltiger. In sogenannten „Repair-Cafés“, von denen es deutschlandweit mittlerweile 450 gibt, können Verbraucher*innen ihre kaputten Geräte mitbringen und sie unter Anleitung selber reparieren. Video-Kanäle bieten ebenso praktische Reparatur-Tipps, der Fachhandel oder freie Werkstätten helfen, sollten Sie nicht selbst Hand anlegen wollen. Kann Ihr Gerät nicht mehr repariert werden, müssen Einzelhändler*innen, Lebensmittelgeschäfte, Discounter und Online Händler inzwischen defekte Elektrogeräte zurücknehmen. 

Besonders bei größeren, selten genutzten Geräten lohnt es sich, diese zu tauschen oder zu leihen. „Nachbarschaftszentren, Bibliotheken oder Nachbarschafts- sowie deutschlandweite Online-Plattformen bieten inzwischen viele Möglichkeiten, sich größere Anschaffungen, wie eine Bohrmaschine oder eine Astschere einfach zu sparen. Das Prinzip ist dabei oft: Sie verleihen Ihre Gegenstände und können sich dafür Dinge von anderen ausleihen. Das spart richtig Geld und Ressourcen. Auch der Kauf von generalüberholten, also „Second-Hand“-Elektrogeräten ist viel nachhaltiger als der Neukauf“, erklärt Janine Korduan. 

Hintergrund: 
Jedes Jahr fallen in Deutschland alleine 20 kg Elektroschrott pro Kopf an. Der BUND fordert einen bundesweiten Reparaturbonus im nächsten Entlastungspaket und einen baldigen Start des Aktionsprogramms mit einem angemessenen Budget für einen Bonus. Dieser entlastet auch einkommensschwache Haushalte und fördert die lokale Reparatur-Wirtschaft. Der BUND fordert zudem, dass der Bonus auf Nicht-Elektronik-Geräte ausgedehnt wird, denn auch bei Schuhen und Textilien könnte so der Ressourcenverschwendung entgegengewirkt werden. Während bei einem Schuster 1988 noch rund 1000 Paar Schuhe pro Monat repariert wurden, sind es mittlerweile nur noch 40.

Beim Verbund offener Werkstätten finden Sie Werkstätten in Ihrer Nähe, die beim Reparieren von Geräten helfen können: https://www.offene-werkstaetten.org/werkstatt-suche 

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