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Dienstag, März 19, 2024

Begehrt, knapp und kaum recycelt

Lesestoff

Nachhaltiger Umgang mit der Ressource Sand

Obwohl Sand auf der Erde nach Wasser und Luft am häufigsten vorkommt, ist er heute ein knapper Rohstoff. Denn Sand steckt als Basis nicht nur in Glas und in zahlreichen Baustoffen wie vor allem Beton. Er kommt außerdem beispielsweise in Klebstoffen, Lacken, Kunststoffen und Solaranlagen vor. Unterschiedlichste Nutzungsmöglichkeiten und der seit Jahren ungebrochene weltweite Bauboom befördern die Nachfrage. Schätzungen der UN-Umweltbehörde zufolge, baut die Menschheit jährlich doppelt so viel ab, wie alle Flüsse der Welt nachliefern. Wie ein nachhaltiger Umgang mit der Ressource gelingen kann, erläutert der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).

„Der Bau eines mittelgroßen Einfamilienhauses benötigt etwa 200 Tonnen Sand, die Konstruktion eines Kilometers Autobahn ungefähr 30.000 Tonnen. In Deutschland fördern rund 2000 Sand- und Kiesgruben jährlich 240 Millionen Tonnen Kies und Sand, um Gebäude und Brücken, Häuser und Straßen zu bauen.“

Marianne Wolff, Umweltreferentin VSB

Baustoffe sind nicht nur die am meisten verwendeten Rohstoffe Deutschlands. Mineralische Bauabfälle bilden laut Umweltbundesamt auch die mit Abstand größte Abfallmenge. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Rohstoffknappheit, gibt es in der Bauwirtschaft erste Ansätze von Sandrecycling. Die Preisentwicklung von Sand fördert den Wiedereinsatz der Baumaterialien in neuen Produkten weiter. „In Zukunft bedarf es eines vorsichtigeren Umgangs mit unseren Ressourcen“, betont Wolff: „Dabei könnte zum Beispiel Recyclingbeton eine klimafreundlichere Alternative darstellen.“

Tipps für Verbraucherinnen und Verbraucher: Einen Altbau zu sanieren, ist ebenso sinnvoll wie bei Neubauten nachhaltige Baustoffe – beispielsweise Holz – einzusetzen. Auch Energiesparmaßnahmen helfen, Sand zu sparen; dadurch müssen weniger Kraftwerke, Staudämme, Windkraft- und Solaranlagen gebaut werden.

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