Druck um 0,5 bar erhöhen
Fehler beim Lagern können an Fahrzeugreifen zu Schäden führen und die Lebensdauer der Pneus unter Umständen stark verkürzen, warnen die Reifenexperten von DEKRA. Wer das Überwintern der Sommerreifen nicht einem ‚Reifenhotel‘ anvertraut, sondern selbst in die Hand nimmt, sollte sie nicht in die nächstbeste Ecke stellen, sondern ein geeignetes Plätzchen suchen.
„Reifen erhalten bei der Herstellung zwar schützende Zusätze gegen Alterung. Unter dem Einfluss von UV-Strahlung, Feuchtigkeit, Ozon, Wärme oder Chemie kann sich der normale Alterungsprozess allerdings erheblich beschleunigen“, erklärt der Reifensachverständige Christian Koch von DEKRA. Der Raum für den Winterschlaf ist idealerweise kühl, trocken und dunkel. Weiter ist darauf zu achten, dass die Reifen nicht mit Chemikalien, wie Kraftstoffe, Ölen, Farben oder Fetten in Berührung kommen. Auch in der Nähe von Elektromotoren haben Pneus nichts verloren, da hier das für Reifen schädliche Ozon entsteht.
Vor der Demontage empfiehlt es sich, den Reifendruck um etwa 0,5 bar zu erhöhen und die Montageposition am Fahrzeug mit Wachskreide zu kennzeichnen, etwa VL für vorne links, damit die Reifen im Frühjahr richtig positioniert werden können. „Prüfen Sie bei dieser Gelegenheit auch, ob Risse, Einstiche oder Beulen zu erkennen sind oder das Profil ungleichmäßig abgenutzt ist. Lassen Sie bei Auffälligkeiten einen Reifenfachmann beurteilen, ob eine weitere Nutzung gefahrlos möglich ist“, so der Rat von Koch.
Gereinigt und von eingefahrenen Steinchen befreit, lagert man bis zu vier Kompletträder übereinander liegend oder hängt sie an Wandhaken oder Felgenbaum auf. Nähert sich die Profiltiefe dem gesetzlichen Minimum von 1,6 Millimeter, sollte schon jetzt über einen Ersatz nachgedacht werden. Tipp: Schnäppchenjäger können sich im Fachhandel umsehen, ob sich die Lücke mit einem Restexemplar aus dem letzten Sommer kostengünstig schließen lässt.
