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Donnerstag, April 25, 2024

Bärenstark ins Frühjahr

Lesestoff

Jetzt hat Bärlauch endlich wieder Saison. Frische und Geschmack machen ihn zu einem festen Bestandteil der guten Gemüseküche. Und gesund ist er auch noch

Straelen. Allium ursinum ist sein lateinischer Name und weist den Bärlauch als direkten Verwandten des Knoblauchs (Allium sativum) aus. Tatsächlich schmecken beide Lauchgewächse sehr ähnlich, aber der Bärlauch hat einen entscheidenden Vorteil: nach seinem Genuss ist unser Atem deutlich weniger geruchsbelastet. Doch zum Essen später mehr. Zunächst lohnt sich ein Blick auf die Ursprünge, und die liegen beim Bärlauch in den Wäldern Europas und Teilen Asiens – daher sein Zweitname Waldknoblauch. Im März und April findet man ihn auch heute in den feuchtschattigen Bereichen des Waldes. Wer ihn selbst pflücken möchte, muss allerdings auf der Hut sein und wissen, wie sich Bärlauch von den ähnlichen Blättern der Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen unterscheidet – beides giftige Pflanzen.

Zum Glück gibt es das leckere Lauchgewächs jetzt auch reichlich auf dem Wochenmarkt oder in gut sortierten Gemüseabteilungen im Supermarkt. Dass man ihn unbedingt mit nach Hause nehmen sollte, dafür spricht nicht nur sein Geschmack, sondern auch seine gesunde Power: Viel Vitamin C und A stecken in ihm ebenso wie Eisen, Kalium und Mangan. Bärlauch soll bei Darmproblemen und gegen Blähungen helfen. Seine ätherischen Öle sind gut für unseren Stoffwechsel. Eine positive Wirkung soll er auch bei Gelenkschmerzen, Rheuma und Gicht haben, da er entzündungshemmend wirkt. Für die Zubereitung zerkleinert man die grünen Blätter, dabei entsteht aus dem enthaltenen Alliin dann Allicin, das Gefäßablagerungen vorbeugen soll und damit vor Herz- und Kreislauferkrankungen schützt. Gegen Durchblutungsstörungen wirkt auch das Adenosin im Bärlauch, dessen Gehalt ungefähr zwanzig Mal so hoch ist wie beim Knoblauch. Menschen mit Migräne könnten hiervon profitieren. 1000 gute Gründe also, Bärlauch im Frühjahr fest in den Speiseplan einzuplanen. Und hierfür bieten sich vielfältige Möglichkeiten.

Frisch aufs Baguette: Köstliche Butter mit Bärlauch (Foto: Marmeladekisses / Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe)

Beim Einkauf sollte man auf die Frische achten, der Bärlauch sollte grün, knackig und frisch wirken. Dann entfaltet er sein volles Aroma. Einmal zu Hause, sollte man ihn am besten noch am selben Tag verarbeiten – zum Beispiel zu Bärlauchpesto, schnell zubereitet und einfach unwiderstehlich mit gebratenen Kirschtomaten auf Pasta. Auch einer klassischen Gemüsesuppe gibt ein Löffel Pesto zusätzliche Würze. Ebenfalls kinderleicht zubereitet und köstlich ist Bärlauchbutter, die perfekt zu frischem Baguette passt. Selbst gemachtem Kräuterquark gibt der Waldknoblauch ebenfalls eine besondere Note. Sein Aroma behält er übrigens am besten roh verarbeitet und eignet sich wie andere Kräuter als frische Zutat zum Salat. Will man ihn warm genießen, so empfiehlt es sich, ihn nur kurz zu kochen. Köstlich schmecken zum Beispiel Bärlauchgnocchi mit Orangenbutter.

Bärlauch schmeckt nach Frühling – und sieht mit seinen weißen Blüten auch im Beet gut aus (Foto: Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe)

Wer auch im Sommer und Herbst auf den Geschmack nicht verzichten möchte, der kann Bärlauch einfach einfrieren. Dazu wäscht man die Blätter gründlich, trocknet sie ab und verpackt sie dann portionsweise luftdicht in Gefrierbeuteln. Eine andere Möglichkeit ist es, den gewaschenen und getrockneten Bärlauch fein zu pürieren und dann wie Eiswürfel im dafür vorgesehenen Behälter einzufrieren. Haltbar ist der gefrorene Bärlauch dann bis zu sechs Monate.

Ob Bärlauch oder andere Kräuter, Frühling oder Sommer: Wer auf der Suche nach raffinierten Gemüserezepten ist, der kann sich in der Ideenküche der Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ inspirieren lassen. Rezepte, Tipps und Tricks rund um leckeres und gesundes Essen liefern hier angesagte Blogger und Bloggerinnen sowie Ernährungsprofis: www.1000gutegruende.de.

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