Legen Sie einmal ein Vergrößerungsglas über einzelne gedruckte Buchstaben dieses Textes. Was passiert? Erst gerät die Seite aus dem Blick, dann der Satz, und je mehr Sie sich dem Papier nähern, schließlich auch das Wort, bis sich endlich auch der einzelne Buchstabe in kleine Bildpunkte auflöst. Ein in die Welt gesetzter „Fliegenschiss“ aus Druckerschwärze, nicht mehr. Und doch ist das irgendwie „das Atom der Informationsgesellschaft“. Die Zeitungsseite ist noch da, das darin berichtete Geschehen wird nicht weniger wahr, aber Sie bekommen plötzlich die stoffliche Grundlage der Information zu Gesicht. Das, was abseits vom beliebigen, tagesaktuellen Inhalt immer bestehen bleibt. Und wenn Sie jetzt an Displays, Bildschirmlupen und Pixel denken, wissen Sie, dass das eingangs erwähnte Vergrößerungsglas auch bei digitalen Medien funktioniert.
Seit ungefähr Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelten sich auch in der Musik Strömungen, die das musikalische Material selbst in den Mittelpunkt stellten, anstatt Geschichten oder auch reale Geschehnisse in Klang zu transformieren. Allenfalls umgekehrt wird ein Schuh draus: Was ist in einem realen Geschehen an Klang enthalten? Einem hupenden Auto, einem geflüsterten, einem geschrienen oder einfach nur so dahin gesagten Satz?
(Die ganze Story zum Nachlesen; jetzt in der neuen ‚MEIN PASSAU‘, abrufbar als PDF unter diesem Link)