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Donnerstag, April 25, 2024

Mit Kupfer gegen Keime

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(djd). Bereits die alten Römer wussten, dass Kupfer ein probates Mittel zur Vorbeugung gegen Infektionen ist. Aus dem gleichen Grund hatten auch die Chinesen bereits in der frühen Kaiserzeit Papiergeld durch Kupfermünzen ersetzt. Wie Kupfer und viele Legierungen mit dem roten Metall zur Gesundheitsvorsorge beitragen können, wurde aber erst in der Neuzeit wissenschaftlich untersucht. Eine Vielzahl von Studien belegt mittlerweile, dass massive Kupfer-Oberflächen antimikrobielle Wirkungen besitzen, das heißt, gefährliche Krankheitskeime abtöten können.

Kupfer inaktiviert und zerstört Viren

So zeigt eine aktuelle Studie der britischen Universität Southampton, dass massive Kupferflächen einen wirksamen Beitrag dazu leisten können, die Verbreitung von Atemwegserkrankungen durch Viren zu verhindern. Nachgewiesen wurde, dass etwa ein sogenanntes Humanes Coronavirus, das für eine Vielzahl von Atemwegserkrankungen bis hin zu tödlich verlaufenden Lungenentzündungen verantwortlich gemacht wird, auf konventionellen Oberflächen wie Edelstahl, Glas, Kunststoff und keramischen Fliesen fünf Tage und mehr überdauert. Auf reinem Kupfer und vielen Kupferlegierungen dagegen wurde es innerhalb weniger Minuten inaktiviert. Je höher der Kupfergehalt, desto schneller.

Vielfältige Einsatzgebiete

Nach Angaben von Prof. William Keevil, Co-Autor der unter Leitung von Dr. Sarah Warnes erstellten Studie, sind Atemwegserkrankungen weltweit für mehr Todesfälle verantwortlich als jede andere Infektionskrankheit. „Die schnelle Inaktivierung und irreversible Zerstörung des Virus auf massivem Kupfer legt nahe, dass der Einbau von Kupferoberflächen bei der Infektionskontrolle helfen könnte“, so der Wissenschaftler. Mögliche Einsatzgebiete, die bereits an verschiedenen deutschen Kliniken und Arztpraxen getestet werden, sind zum Beispiel Bettengriffe, Beistelltische, Infusionsständer, Handläufe, Lichtschalter und Beschläge an Türen und Fenstern oder Tastaturen und Stethoskope. Wer mehr über Kupfer und Gesundheitsvorsorge erfahren möchte, findet unter www.antimicrobialcopper.org/de umfassende Informationen.

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