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Donnerstag, April 25, 2024

Outsourcing am DonauIsar Klinikum

Lesestoff

Deggendorf. Vergangene Woche wurde offiziell bekannt, dass Mitarbeiter des DonauIsar Klinikums dazu angehalten werden, neue Arbeitsverträge von der DKS zu unterschreiben. Somit werden sie in eine GmbH ausgelagert, die sich an keine tariflichen Vereinbarungen halten muss. Kurt Kindel, Ortsvereinsvorsitzender: „Eine Verschlechterung des Arbeitsverhältnisses und der Altersvorsorge, trotz gleicher Arbeit, ist vorprogrammiert. Das zeigen Beispiele aus anderen Landkreisen. Außerdem ist es schlichtweg unfair, wenn zwei Personen mit derselben Beschäftigung unterschiedliche Arbeitsbedingungen haben.“

Die betroffenen Mitarbeiter wollen das nicht bedingungslos hinnehmen. Darum sind auch fast alle Betroffenen Mitarbeiter zum Infogespräch der Gewerkschaft ver.di gekommen. In ihren Gesichtern Angst, Verzweiflung und Unverständnis. Berechtigt, wie auch Susanne Riedl, die stellv. Ortsvereinsvorsitzende findet: „der Landrat hat schon sehr früh erkannt, wie sich der Arbeitsmarkt in unserer Region entwickeln wird. Maßnahmen wie, das Anwerben von ausländischen Arbeitskräften war schon vor Jahren eine Strategie gegen den Arbeitskräftemangel. Jetzt, da dieses Thema extrem brisant ist, vergrault er die vorhandenen Arbeitnehmer. Andere Arbeitgeber bieten Anreize um Mitarbeiter zu halten – im DonauIsar Klinikum werden sie schlechter gestellt und fast gezwungen sich einen neuen Arbeitsplatz zu suchen.“ Die Sozialdemokraten kämpfen schon immer dafür, dass Soziale über die wirtschaftlichen Interessen gestellt werden müssen. Gewinnmaximierung kann gerade bei Kliniken nicht das wichtigste sein. Im Mittelpunkt muss der Patient stehen und die Menschen, die für das Wohl dieser beschäftigt sind.

Den Rat von Landrat Christian Bernreiter haben die Mitarbeiter befolgt. Sie haben am Gillamoos Andrea Nahles einen Brief mit ihren Anliegen überreicht. Die Parteivorsitzende der SPD hat eine baldige Antwort versprochen. Momentan gibt es von den Verantwortlichen allerdings noch keine öffentlichen Details über die Konditionen der Auslagerung. Die letzte Hoffnung: vielleicht handelt es sich um einen Aprilscherz im September.

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