Grafenau (obx) – Nur an wenigen Orten in Deutschland lässt sich die Natur in ihrer reinsten Form erforschen. Einer dieser Orte ist der Nationalpark Bayerischer Wald. Hier dürfen natürliche Prozesse ohne menschliche Störung ablaufen.
So entsteht eine Wildnis, die ihresgleichen sucht. Davon profitiert auch die Wissenschaft. Rund 650.000 Euro flossen allein 2020 in verschiedenste Forschungsprojekte. „In der internationalen Wissenschaftsszene sind wir heute eine bekannte Größe – gerade im Bereich Waldnaturschutz“, sagt Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl. Eine der neuesten Erkenntnisse aus dem vergangenen Jahr: Rothirsche haben eine wichtige Funktion als Samen-Transporteure. Spannend dabei: Wie gut die Tiere diesen Job erledigen, hängt offenbar von der Persönlichkeit der Hirsche ab. Im Rahmen der Forschungsarbeit erhielten mehrere Rothirsche eigene Sender. So konnten Wissenschaftler zahlreiche Informationen zu den Wegstrecken, Aufenthaltsorten und Verhaltensweisen der Tiere gewinnen.