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Samstag, April 20, 2024

Hoamatgfai – Ein Lied, indem die Liebe zur Heimat spürbar ist

Lesestoff

Grafenau. Das Coronavirus schweißt Menschen zusammen – wenn auch vor allem virtuell. Viele Musiker wurden in dieser Zeit sehr kreativ und haben auch die aktuelle Situation in ihre Werke miteinfließen lassen, so auch Petra Fruth, 32 Jahre, zweifache Mutter aus Grafenau.

Die gebürtige Hausingerin ist Realschullehrerin mit den Fächern Mathematik und Musik. Schon im Kleinkindalter war sie im Musik- und Heimatverein Haus i. Wald aktiv, ab dem Alter von drei Jahren tanzte sie in der Volkstanzgruppe, lernte Akkordeon und Klarinette, sang in einem Kinderchor, später im Schulchor, trat der Hofmarkkapelle und der Perlesreuter Blemusi bei, erlernte Saxofon und Klavier und begann mit der Leitung dreier Chöre (Kinder-, Jugendchor und Chor Ohrwurm des Musik- und Heimatvereins). Durch den Leistungskurs Musik am Auersperg-Gymnasium Freudenhain und das Musikstudium an der Universität Regensburg wurde ihre Leidenschaft verstärkt.

Petra Fruth (Foto: Petra Fruth)

Das Lied Hoamatgfai hat schon eine längere Geschichte. Sie hatte es ursprünglich 2007 zur Facharbeit für den Leistungskurs Musik geschrieben. Damals war dies eine Komposition für Blasorchester und wurde zum Osterkonzert des Musik- und Heimatvereins aufgeführt. Der Text handelte von unserer wunderschönen Heimat und die Sehnsucht nach dieser, wenn man sie aus speziellen Gründen (z.B. Studium) verlassen muss. Aber das Fazit war: Es ist wichtig, dass man weiß, wo „Dahoam“ ist. In diesem Zusammenhang spielt auch die Familie eine große Rolle für sie.

Wie entstand die jetzige Bearbeitung von Hoamatgfai?

Fruth: „Da ich nun letzten März aufgrund des Lockdowns eine längere Probenpause hatte, probierte ich, ob ich das Lied noch auswendig auf dem Akkordeon spielen kann. Es funktionierte, jedoch überzeugte mich der ursprüngliche Text nicht mehr. So viel mir recht rasch der Jetzige ein. Er beschreibt die Schönheit unserer „Hoamat“, die so viel bietet. Ich denke wir haben alles was man braucht: „Berg, Bam und Seen“, man sitzt gerne gemütlich zusammen, geht wandern und Jung und Alt verstehen sich gut. Durch die jetzige Situation wird leider alles durcheinandergewirbelt. Es fällt einem nicht leicht, aber man muss das Beste daraus machen und trotzdem noch das Schöne sehen. Die gemütlichen Abende und Musikproben mit Freunden fehlen mir jedoch sehr.“

Tommy Saliger (Foto: Andreas Smitka)

Wie und wann wurde das Stück veröffentlicht?

Fruth: „Ich nahm das Video auf und stellte es auf Facebook. Die Resonanz zu diesem Stück war sehr gut. Tommy Saliger, ein guter Freund und Leiter der Perlesreuter Blemusi, fragte mich, ob er eine Demo-Version davon machen darf. Dies war eine Ehre, da Tommy (48 Jahre) ein langjähriger Komponist aus Perlesreut ist. Er komponiert für unzählige Bands und Künstler, wie „Die Orginal Zillertaler“, „Die Ladiner“, „Stoaberg Echo“, „Florian Binder“ und arbeitet mit professionellen Textern wie Heiner Graf zusammen. Ebenso hat er viele Kompositionen für Blasorchester geschrieben. So kam eins zum anderen. Da letzten März das Kontaktverbot ausgesprochen wurde mussten wir die Stimmen separat einsingen. Ich schickte ihm meine Stimme per Mail zu, es wurde von ihm zusammengeschnitten und war anschließend fertig. Durch unseren Hausbau und einem fehlenden Video dazu verzögerte sich die Veröffentlichung. Mein Bruder, Stefan Behringer, schickte mir noch wunderschöne Landschaftsaufnahmen unserer Gegend und so war es möglich, dass wir das Video am Sonntag, den 14.03.2021 in YouTube veröffentlichten.“

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