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Mittwoch, April 17, 2024

Haidmühle soll staatlich anerkannte Kneipp-Gemeinde werden

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Bürgermeister Scheibenzuber will Tourismus in der Grenzgemeinde breiter aufstellen

Haidmühle. „Wir wollen in den kommenden sechs Jahren Bauplätze zur Ansiedlung junger Familien ausweisen, Ortskerne gestalten, Leerstände beheben, Infrastruktur instand setzen und dem Tourismus in unserer Gemeinde neue Impulse geben.“ – Mit dieser ambitionierten Agenda startet der neugewählte Haidmühler Bürgermeister Heinz Scheibenzuber in seine Amtszeit sowie die Umsetzung seines Zukunftsprogramms. Den Landtagsabgeordneten Max Gibis und Prof. Dr. Gerhard Waschler stellte er seine Ideen und Ziele nun im Rahmen eines Antrittsbesuches vor.

„Um die touristischen Angebote in Haidmühle breiter aufzustellen und den Tourismus als Wirtschaftsfaktor anzukurbeln, wollen wir neue Wege gehen und eine staatliche Anerkennung als Kneippkurort erwirken“, so der Bürgermeister. Neben den klassischen Kneipp-Angeboten wolle man zudem Angebote im Bereich der Waldmedizin schaffen. Die historische Kulturlandschaft der Bischofsreuter Waldhufen solle hierbei einen touristischen Schwerpunkt bilden. Der Tourismus in Haidmühle solle im Einklang mit einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Landschaftspflege einhergehen, weshalb Scheibenzuber auch auf eine intensive Zusammenarbeit mit dem Förderverein Bischofsreuter Waldhufen e.V. setzt. Auch der Camping-Tourismus könne in Zukunft Potenziale bieten, wie MdL Prof. Dr. Waschler weiter anregt.

Die Abgeordneten sicherten Scheibenzuber ihre Unterstützung beim touristischen Aufbau der Gemeinde zu. „An dieser Stelle ist es durchaus möglich, als eher strukturschwache Region in besonderem Maße von Corona zu profitieren“, zeigt sich MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler überzeugt. „Wenn der Urlaub im eigenen Land Konjunktur hat, können sich auch Haidmühle und das östliche Niederbayern auf längere Sicht hin noch umfassender als bisher als attraktive Reiseziele etablieren.“

Mit Blick auf die natürlichen Besonderheiten seiner Gemeinde, müsse man auch überlegen, ob Haidmühle als Ziel von Bildungs- und Forschungsaufenthalten verstärkt in den Fokus genommen werden könne, wie Heinz Scheibenzuber anregt. Die Gemeinde sei u. a. aufgrund der Gegebenheiten der Bischofsreuter Waldhufen für Forschung und Lehre im Bereich der Natur- und Biodiversität bestens geeignet, ist Modellregion des „Grünen Bandes Europa“ und ausgezeichnete „Natura-2000-Gemeinde“.

Jenseits des Tourismus seien für die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde auch die Ansiedlung eines neuen Gewerbegebiets und der flächendeckende Glasfaserausbau von zentraler Relevanz, so Scheibenzuber. Er selbst habe im Schnitt nur 1,8 Mbit/s zur Verfügung. MdL Prof. Dr. Gerhard Waschler zeigte sich dahingehend überzeugt, dass „flächendeckend 5G ein enormer Werbe- und Standortfaktor auch für Haidmühle“ sein könne. Laut einer ihm vorligenden Aussage der Deutschen Telekom werde die Gemeinde bereits in näherer Zukunft bei einem Programm zur Erweiterung bestehender Mobilfunkmasten mit LTE Berücksichtigung finden. Hierbei müsse man „dran bleiben“, so der Abgeordnete.

Bezugnehmend auf die anstehende Sanierung der Kläranlage sprach sich MdL Max Gibis für eine Fortführung der „Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben“ (RZWas) über das Jahr 2021 hinaus aus. Eine Verlängerung sei zwingend geboten, um die Kommunen auch weiterhin bei entsprechenden Vorhaben zu unterstützen und unzumutbare Kostenbelastungen für Bürger und Kommunen abzuwenden. „Die Fülle an Anträgen zeige den dahingehenden Bedarf an Investitionen in die Trink- und Abwasseranlagen“, so Gibis.

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