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Freitag, April 19, 2024

Gleichstellungsstelle des Landkreises FRG unterstützt Frauen in Not

Lesestoff

Nicht verbrauchte Mittel werden an Frauenhaus Passau und an Solwodi e.V. gespendet

Freyung-Grafenau. Da im Corona-Jahr von Seiten der Gleichstellungsstelle im Landratsamt keine Veranstaltungen stattfinden konnten, hat sich die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Gertraud Seidl entschieden, die dafür eingeplanten Mittel zu spenden. Profitieren von diesen Spenden werden zwei Einrichtungen, die sich um Frauen in Not kümmern, das Frauenhaus Passau und Solwodi e.V..

Seidl schätzt die Arbeit des Passauer Frauenhauses sehr. In dem Haus werden auch Plätze für Frauen aus dem Landkreis Freyung-Grafenau zur Verfügung gestellt. Seidl will deshalb 600 Euro für den geplanten Anbau zur Verfügung stellen. Im Frauenhaus finden Frauen und Kinder in Notsituationen Unterkunft und Beistand.

Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen sind unermüdlich im Einsatz und setzen all ihre Kräfte für Frauen ein, die oft körperliche, sexuelle und psychische Gewalt erfahren haben.

Eine Spende von 200 Euro geht an SOLWODI Deutschland e.V.. Der Verein kümmert sich weltweit um Frauen und Mädchen, die zur Prostitution gezwungen wurden. SOLWODI hilft diesen Frauen, sich zu stabilisieren und neue Perspektiven für ihr Leben zu entwickeln. Im Jahr 2019 waren es 2.620 Frauen aus 112 Ländern.

„Ich habe großen Respekt vor der Arbeit der beiden ausgewählten Organisationen“, erklärte Landrat Sebastian Gruber. „Sie leisten Unterstützung, die immer gebraucht wird, aber jetzt in Corona-Zeiten ganz besonders“.

Auch Grubers Stellvertreterinnen unterstützen die Spenden an das Frauenhaus und an Solwodi. Stellvertretende Landrätin Helga Weinberger war sofort Feuer und Flamme für Seidls Vorschlag, an die beiden Einrichtungen zu spenden. Denn was zum Beispiel die Vorsitzende des Frauenhauses Hildegard Stolper leistet, weiß Weinberger aus eigener Anschauung: „Mit unserer Spende unterstützen wir das großartige Engagement und den außerordentlichen Einsatz dieser mutigen Frau, die sich mit Ihrem Team aufopfernd für in Not gekommene Frauen und Kinder kümmert“. Erst kürzlich, so Weinberger, habe der BR in seiner Reihe
„Lebenslinien“ Stolpers Engagement unter dem Titel „Die starke Frau von Passau“ gewürdigt. „Ich kann nur jedem empfehlen, sich diesen Beitrag in der BR-Mediathek anzuschauen“, so die stellvertretende Landrätin. Stolper, die selbst einiges durchgemacht hat, erklärt in dem Beitrag an einer Stelle, sie habe sich an einem Tiefpunkt in ihrem Leben geschworen „wenn ich wieder auf die Beine komme, dann helfe ich anderen Frauen“. Und diesen Vorsatz, so Weinberger, habe Sie sehr beeindruckend umgesetzt.

Auch stellvertretende Landrätin Hildegard Greiner unterstützt ausdrücklich die Spendenvergabe an die genannten Organisationen: „Die alltägliche Gewalt gegen Frauen ist ein Skandal und muss mit allen Mitteln bekämpft werden. Frauen brauchen professionelle Hilfe durch bedarfsgerechtes Angebot an Beratung und Frauenhäusern.“

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